Die Verbindung von naturwissenschaftlicher und musischer Begabung ist fast schon sprichwörtlich. Unter Mathematikern, Physikern und Medizinern gibt es auffallend ausgeprägte Musikkenntnisse.
Der »Jahrhundertkomponist« György Ligeti, wie ihn DIE ZEIT nannte, erzählt von seinem Schülertraum, zwei Berufe gleichzeitig auszuüben, Naturwissenschaftler und Komponist, und betrachtet die organische Chemie als wichtigste Quelle seiner kompositorischen Phantasien.
Der Zoologe Gerhard Neuweiler stellt die Basisfrage der Evolutionsforschung: Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Affe und Mensch? Und kommt zu dem verblüffenden Schluss, dass die Antwort weniger bei den kognitiven Fähigkeiten als bei der motorischen Intelligenz zu suchen sei.
Diese Antwort entstand in Diskussionen: Wie kann die neurowissenschaftliche Forschung Aufschluss über Phänomene wie die metrische Komplexität virtuosen Klavierspiels geben?
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György Ligeti, geboren 1923 im heutigen Siebenbürgen in Rumänien, war einer der bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten. Unter anderem komponierte er die Filmmusik zu Kubricks "2001: Odyssee im Weltraum". Lehrtätigkeit im In- und Ausland, zahlreiche Preise. Composer in Residence am Wissenschaftskolleg zu Berlin 2000/01. Er starb 2006 in Wien.
Gerhard Neuweiler, Professor in Frankfurt und bis zu seiner Emeritierung 2003 in München, forschte vor allem auf dem Gebiet der Verhaltensneurobiologie. 2000/01 schrieb er am Wissenschaftskolleg zu Berlin ein Lehrbuch über Vergleichende Neurobiologie. Er starb 2008.
Derzeit nicht lieferbar, im Verlag erschienen "Und wir sind des doch - die Krone der Evolution" (2008)