Stabat Mater

Stabat Mater

Roman

Aus dem Italienischen von Olaf Matthias Roth.

Quartbuch. 1.8.2009
144 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
Buch 16,90 € / E-Book 13,99 €
ISBN 978-3-8031-3225-3
vergriffen
als ePub kaufen (13,99 €)

Die Geschichte eines Waisenmädchens in Venedig: Cecilia spielt virtuos die von Vivaldi für sie komponierten Stücke. Sogar das Frühlingszwitschern einer Schwalbe kann sie auf der Geige nachahmen doch was nützt das, da sie nicht weiß, wer sie selber ist.

Venedig im 18. Jahrhundert. Im Ospedale della Pietà, einem Kloster und Waisenhaus, können Neugeborene abgelegt werden, deren Mütter unerkannt bleiben wollen. So ergeht es einem kleinen Mädchen namens Cecilia. Sie wächst heran und spielt Violine im Orchester des Waisenhauses, das unter den Italienreisenden der Zeit berühmt ist. Als Cecilia etwa fünfzehn Jahre alt ist, beginnt sie, nach ihrer Mutter, ihrer Herkunft und Identität zu fragen. Nachts durchstreift sie ruhelos die verstecktesten Winkel des Klosters, schreibt Briefe an die unbekannte Mutter und kommt dabei verstörenden Geheimnissen auf die Spur.
Ihr Leben ändert sich, als ein neuer Violinlehrer im Waisenhaus eintrifft. Es ist der Komponist Antonio Vivaldi. Er erkennt Cecilias großes Talent, komponiert Sonaten für sie und verspricht, eine gefeierte Musikerin aus ihr zu machen. Sie wird zur Konkurrentin des Meisters. Aber Cecilia entzieht sich und wählt einen anderen Weg: ihren eigenen.

Tiziano Scarpa

Tiziano Scarpa

Tiziano Scarpa, geboren 1963 in Venedig, lebt als freier Autor und Journalist in Mailand und Venedig. Für »Stabat mater« (bei Wagenbach lieferbar) erhielt er 2009 den Premio Strega. Seine Bücher sind in viele Sprachen übersetzt.

»Tiziano Scarpa ist vielleicht der unberechenbarste italienische Schriftsteller: man erwartet ihn an einem Punkt und er erscheint an einem anderen, man glaubt verstanden zu haben, welche Welt seine ist, und er löscht alles und beginnt aufs Neue.« Marco Lodoli, La Repubblica

Pressestimmen

"Tiziano Scarpa, dessen Roman in diesem Sommer mit dem renommiertesten italienischen Literaturpreis, dem Premio Strega, ausgezeichnet wurde, probiert seit seinem Debüt 1996 in beinahe jedem Buch etwas Neues aus und ist ist ein Schriftsteller, der sich auf Effekte versteht. Der Titel „Stabat Mater" spielt nicht nur auf Vivaldis Vertonung an, sondern benennt auch den Motor der Handlung. Für Cecilia ist die Mutter eine Leerstelle. Um mit ihrer unerklärlichen Abwesenheit zurecht zu kommen, schreibt sie Briefe an die unbekannte „Frau Mutter". Eine Mischung aus Trauer und Sehnsucht durchdringt die emphatischen Anrufungen, die in kurze Paragraphen unterteilt sind und immer wieder Todesängste zum Gegenstand haben. Aber das Hauptthema von „Stabat Mater" ist die Musik, eine der großen Leidenschaften Scarpas. Er durchbricht sämtliche Vivaldi-Klischees und arbeitet mit Spiegelungen und Verzerrungen – der Leser nimmt den Komponisten ausschließlich aus Cecilias Perspektive wahr. Scarpa hat gute Ideen, und die Beschäftigung mit einem historischen Stoff versetzt seinen bisher oft ins Groteske mündenden literarischen Explorationen einen wohltuenden Realitätsschub. „Stabat Mater" beeindruckt vor allem durch den eingängigen Tonfall und seine formale Geschlossenheit und zählt zu den interessantesten italienischen Neuerscheinungen."

Maike Albath, Süddeutsche Zeitung

 

"Die Geschichte eines Waisenmädchens in Venedig: Venedig im 18. Jahrhundert. Im Ospedale della Pietà, einem Kloster und Waisenhaus, können Neugeborene abgelegt werden, deren Mütter unerkannt bleiben wollen. So ergeht es einem kleinen Mädchen namens Cecilia. Sie wächst heran und spielt Violine im Orchester des Waisenhauses, das unter den Italienreisenden der Zeit berühmt ist. Als Cecilia etwa fünfzehn Jahre alt ist, beginnt sie, nach ihrer Mutter, ihrer Herkunft und Identität zu fragen. Nachts durchstreift sie ruhelos die verstecktesten Winkel des Klosters, schreibt Briefe an die unbekannte Mutter und kommt dabei verstörenden Geheimnissen auf die Spur.
Ihr Leben ändert sich, als ein neuer Violinlehrer im Waisenhaus eintrifft. Es ist der Komponist Antonio Vivaldi. Er erkennt Cecilias großes Talent, komponiert Sonaten für sie und verspricht, eine gefeierte Musikerin aus ihr zu machen. Cecilia spielt virtuos die von Vivaldi für sie komponierten Stücke. Sogar das Frühlingszwitschern einer Schwalbe kann sie auf der Geige nachahmen. Sie wird zur Konkurrentin des Meisters - doch was nützt das, da sie nicht weiß, wer sie selber ist. Cecilia entzieht sich und wählt einen anderen Weg: ihren eigenen.
Virtuos und drängend zugleich erzählt Cecilia ihre Geschichte – die Geschichte einer Spannungsvollen Suche. Scarpa schreibt sie auf in einer eigenartig fesselnden Form, die den Leser nicht zur Ruhe kommen lässt, bis der letzte Ton der Geige verstummt."

Il Giorrnalo, Winter 2009

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