Così fan tutte

Così fan tutte

Eine Geschichte

Aus dem Englischen von Brigitte Heinrich.

SALTO. 24.2.2009
120 Seiten. Rotes Leinen. Fadengeheftet
18,– €
ISBN 978-3-8031-1213-2
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Mit allen Finessen der Ironie erzählt Bennett die Geschichte eines englischen Middleclass-Ehepaars, das vom Opernbesuch nach Hause kommt und seine Wohnung vollkommen leer vorfindet. Mit dem Verlust der gediegenen Einrichtung beginnt für sie ein neues, weniger weich gepolstertes Leben.

Mozart spielte in ihrer Ehe eine wichtige Rolle. Sie hatten keine Kinder und ohne Mozart hätten sie sich wahrscheinlich schon vor Jahren getrennt. An jenem Abend waren die Ransomes in »Così fan tutte« gewesen, und als sie nach Hause kamen, war ihre Wohnung vollkommen leergeräumt. Nichts war geblieben, weder der Kronleuchter noch der Teppichboden, nur die Fußleisten.
Während Mr. Ransome darauf besteht, am nächsten Morgen im Abendanzug in seine Anwaltskanzlei zu gehen, als sei nichts geschehen, beschließt Mrs. Ransome leicht irritiert, das Beste daraus zu machen und zieht los, um das Nötigste für den Alltag zu erwerben: eine ochsenblutfarbene Schuhcreme für ihren Mann, zwei Tassen und Teebeutel, ein Sieb, Spülmittel und einen Geruchsstein fürs WC. Eine merkwürdige Abenteuerlust und Lebensfreude bemächtigt sich ihrer – und als die komplette Einrichtung eines Tages wieder auftaucht, ist es schon zu spät: Nichts wird mehr so sein wie es einmal war.

Alan Bennett

© John Timbers

Alan Bennett

Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, wurde bekannt durch seine TV-Comedy-Revue »Beyond the Fringe«. Er ist einer der populärsten britischen Dramatiker. Neben zahlreichen Theaterstücken und seinen Arbeiten für Fernsehen und Rundfunk schreibt Bennett seit Mitte der neunziger Jahre auch Prosa, unter anderem den Erfolgstitel »Die souveräne Leserin«.

»Herrlich trockener Ton, schärfstens geschliffene Dialoge und allerlei böse Pointen: Bennett amüsiert ganz in der Tradition angelsächsischer Satiriker.« Wolf Ebersberger, Nürnberger Zeitung

Pressestimmen

Alan Bennett: Così fan tutte

»In seinem lakonischen britisch-trockenem Tonfall, der voller feiner Nuancen und Anspielungen steckt, schildert Alan Bennett, wie das typische stock-steife konservative Londoner Paar Ransome mit dem radikalen Verlust all seines Hab und Guts umgehen lernt. Diese Erzählung ist ein weiteres Glanzstück in der britischen Abteilung des Wagenbach Verlags.«

         Wiener Zeitung

„Die Bücher von Alan Bennett machen einen herrlich ‚zart’.“

         DeutschlandFunk

»Wenn eines Abends all das, was wir am meisten fürchten, mit all dem, was wir am meisten ersehnen, in Übereinstimmung geriete, dann könnte das Leben noch mal von vorn beginnen. Sarkastische Novelle über den Mut, sich seiner Freiheit zu bemächtigen.«

Die Zeit

»“Diese Einbrecher nahmen alles mit, inklusive Blumenvasen, Telefone, alte Briefe und das Aspirin.“ Was aus den Ransomes durch dieses Ereignis wird – ein kinderloses Ehepaar der wohlhabenden Mittelklasse, bisher arglos und unauffällig, unsichtbar eingeschnürt in die Zwangsjacken seiner Gewohnheit –, erzählt Alan Bennett so ingrimmig-witzig, so entspannt bis ins Skurrile hinein und zugleich so zurückhaltend albern, dass man fast alle Töne des Amüsements während der bedauerlich kurzen Lektüre dieser Geschichte erlebt.«

         Der Spiegel

»Mit prägnanter Ironie seziert der Autor das moralische Selbstverständnis der britischen Bürger und porträtiert mit besonderer Liebe die „kleinen Leute“. Der Beobachter Bennett brilliert – und ergötzt die Leser mit einer verblüffenden Lösung der rätselhaften Vorgänge.«

                   Lesart

»Alan Bennetts Genrebild ist virtuos und witzig, satirisch und sanft. Es ist, nicht zuletzt, eine gut erzählte Geschichte.«

         Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Ein kleines Experiment in Sachen „Kunst und Leben“, eine überschaubare Versuchsanordnung, um zu klären, was das „Schöne & Wahre & Gute“ selbst dann anrichtet, wenn es eher unempfänglichen Menschen zustößt – darum geht es in Alan Bennetts Geschichte Così fan tutte, die man in kürzerer Zeit liest, als eine Oper von Mozart beansprucht. Alles in allem eine amüsante Fingerübung in Sachen Ironie, gespickt mit vielen Bissigkeiten. Knochentrockener britischer Humor, kondensiert in Genrebildern. Zeile für Zeile bröckeln Fassaden. Eine der profiliertesten Stimmen der zeitgenössischen angelsächsischen Literatur.«

                   Neue Zürcher Zeitung

»Così fan tutte ist ein fein und ironisch erzähltes Buch, eine kluge und unterhaltende Lektüre von knapp 100 Seiten, aufmunternd zwischendurch zu lesen, wenn das Leben gerade mal wieder unerträglich ist.«

         Elke Heidenreich, Westdeutscher Rundfunk

»Diese Story ist zwar kein Krimi, aber auch eine Satire verschmäht den Spaß am spannenden Plot nicht. Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, porträtiert seine britischen Landsleute mit spitzer Feder.«

          Tagesspiegel

»Alan Bennett, der populäre britische Dramatiker, entzaubert das spießige Leben des englischen Mittelstandes mit liebevoller Bösartigkeit.«

         Deutsche Welle

»Eine sanft groteske, im Detail beglückend exakte Erzählung über das Verkümmern der Liebe, die Macht der Gewohnheit und die Einsamkeit zu zweit.«

Neue Zürcher Zeitung

»Der Sohn eines Metzgers ist ein Meister der Kurzform und ein grandioser Beobachter menschlicher Schwächen. Sie legt er nicht schonungslos, sondern augenzwinkernd und mit Wärme offen. Wer sich davon überzeugen will, der greife zu Cosi fan tutte.«

         Literarische Welt

„Ein wunderbares Buch!“

Christine Westermann, WDR 5

»Feinster Humor, ein scharfer Blick, die unbestechliche Analyse eines vorgetäuschten Lebens- leider viel zu schnell zu Ende.«                                                                                                   

Brigitte

»Eine „unerhörte Begebenheit“ im klassischen Sinn, mit zwei alternativen Konsequenzen: Sie nutzt das neue Vakuum als Chance, er kommt aus seiner Pedanterie nicht heraus. Einschränkung und Freiheit: Das sind die Pole, zwischen denen dieser Autor sein literarisches Universum spannt.«                                                                                       

Tages-Anzeiger

»Bennett erzählt äußerst trocken, aber schrullig eine verblüffende Geschichte. Kein Wort mehr soll verraten werden. Diese Geschichte lebt von der Pointe.«

                          Südwest Presse

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