Das Brennglas

Das Brennglas

Aufgezeichnet von Ulrich Enzensberger

Mit einem Vorwort von Klaus Schütz

WAT [692]. 26.9.2012
160 Seiten. Broschiert. Mit vielen Photos
13,– €
ISBN 978-3-8031-2692-4
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Otto Rosenberg hat erst nach fünfzig Jahren die Kraft für dieses Buch gefunden. Ein überlebender deutscher Sinto erzählt von seinen Erinnerungen. Er klagt nicht an, rechnet nicht auf. Er berichtet, wie es gewesen ist.

Vorher waren Sinti und Roma eingebunden in das Berliner Stadtleben. Otto Rosenberg erzählt unbeschwerte Szenen aus seiner Kindheit in der Zeit vor der nationalsozialistischen Gesellschaftszersetzung. Er schildert in schlichten Worten, wie sich die braune Wolke erst nach und nach in das Alltagsleben der deutschen Sinti und Roma schob. 1936 wurde der neunjährige Otto Rosenberg als Mensch »artfremden Blutes« mit seiner Familie ins »Zigeunerlager« Marzahn zwangsumgesiedelt, dort von NS- »Rassenforschern« untersucht und 1943 nach Auschwitz deportiert., wo ein Großteil seiner Familie ermordet wurde. Rosenberg selbst kam dann nach Buchenwald, Dora und Bergen- Belsen – und überlebte. Vom Weiterleben in Deutschland berichtet Rosenberg erschütternd, einprägsam und lakonisch. Der Schriftsteller Ulrich Enzensberger hat die Geschichte behutsam aufgezeichnet und mit klugen Anmerkungen versehen. Ein notwendiges, aktuelles Buch, angesichts des noch immer erschreckend gesellschaftsfähigen Antiziganismus.

Otto Rosenberg

Otto Rosenberg

Otto Rosenberg, geboren am 28. April 1927 in Draugu­pönen, Ostpreußen, gestorben am 4. Juli 2001 in Berlin. Rosen­berg war Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Landesverbands Deutscher Sinti und Roma Berlin-Brandenburg und Vorstandsmitglied im Zentralrat sowie aktives Mitglied der SPD. 1998 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.

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