Gelehrte Künstler

Gelehrte Künstler

Maler, Bildhauer und Architekten der Renaissance über Kunst

Sachbuch. 29.1.2013
256 Seiten. Gebunden mit Schildchen und Prägung. mit vielen, teils farbigen Abbildungen
24,90 €
ISBN 978-3-8031-3645-9
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Wie wird der Künstler vom Handwerker zum Gelehrten und schließlich zum zweiten Gott, der eigene Welten erschafft?

Die Künstlerbrüder Benedetto und Giuliano da Maiano besaßen 29 Bücher, während in Michelangelos Nachlass kein einziges Buch verzeichnet ist. Leonardo bemühte sich noch als Erwachsener, Latein zu lernen. Alberti ist einer der ganz wenigen Renaissancekünstler, die an einer Universität studiert haben. Wie konnten diese Künstler so komplexe Bilderzyklen schaffen wie die Fresken der Sixtinischen Kapelle in Rom?

Waren sie derart gebildet, dass sie auf das Stichwort eines Auftraggebers solche Werke allein entwarfen? Standen ihnen humanistische Gelehrte zur Seite, wurden sie, die nach dem Selbstverständnis ihrer Zeit zunächst bloß Handwerker waren, selbst zu Gelehrten? Dachten sie über ihre Kunst nach, reflektierten sie ihr Tun?
Bernd Roeck beantwortet diese Fragen – er beschreibt beispielsweise, wie nach und nach immer mehr Bildhauer, Maler und Architekten Italiens in der Lage waren, antike Schriften zu lesen und daraus eine neue Kunsttheorie formulierten. Es kam zu einer enormen Aufwertung der Kunst – und der Künstler, die sie schufen.
Nördlich der Alpen war Albrecht Dürer der originellste Künstler-Theoretiker. Im Gegensatz zu seinen italienischen Kollegen musste er die Begriffe für eine theoretische Reflexion über Kunst selbst erst erfinden. Hier gab es niemanden wie Giorgio Vasari, das berühmteste Beispiel eines »denkenden Künstlers«.

Bernd Roeck

© privat

Bernd Roeck

Bernd Roeck, geboren 1953 in Augsburg, war von 1986 bis 1990 Direktor des Deutschen Studienzentrums Venedig und von 1991 bis 1999 Professor für Geschichte an der Universität Bonn, von 1996 bis 1999 auch Generalsekretär des italienisch-deutschen Zentrums Villa Vigoni. Seit 1999 ist er Professor für Allgemeine Geschichte der Neuzeit an der Universität Zürich.

»Dass Vergangenheit so plastisch werden kann, ist die Meisterleistung einer Geschichtsschreibung, die nie unter Niveau gehen muss, um gleichwohl für den Nicht- Fachmann lesbar zu sein.« Bernhard Schulz, Der Tagesspiegel
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