Agostino

Agostino

Roman

Aus dem Italienischen von Dorothea Berensbach.

WAT [511]. 11.4.2005
128 Seiten. Broschiert
7,90 €
ISBN 978-3-8031-2511-8
vergriffen

Der kurze brillante Roman Agostino behandelt die großen Themen Moravias: Die Gewalt der Sexualität, die Macht des Geldes und die fragwürdige Moral des Bürgertums.

Der dreizehnjährige, wohlbehütete Agostino verbringt mit seiner jugendlichen Mutter den üblichen italienischen Strandurlaub. Damit der schöne Schein gewahrt bleibt, muss der Junge täglich die Mutter und deren Verehrer auf Bootsfahrten begleiten – brav auf der Ruderbank sitzend, ohne sich umzudrehen.
Durch Zufall gerät er in die ortsansässige Bande von armen Fischerjungen, die ihn drastisch und anschaulich über seine Mutter aufklären und ihn wegen seiner Unwissenheit verspotten.
Die verwirrenden Entdeckungen lassen Agostino nicht zur Ruhe kommen: Abgestoßen von der Derbheit der Bande, gelangweilt von den Gleichaltrigen, nicht ernstgenommen von der Mutter, gehört Agostino nirgends dazu – weder zu den Kindern noch zu den Erwachsenen, weder zu den Reichen noch zu den Armen.

Alberto Moravia

Alberto Moravia, 1907 in Rom geboren, begann 1925 nach schwerer Krankheit zu schreiben. Bereits sein Erstlingsroman »Die Gleichgültigen« (1929) fand große Beachtung. Seit 1941 von der Zensur stark behindert, erhielt er wenig später wegen seiner immer offener demonstrierten antifaschistischen Haltung Schreibverbot. Nach 1944 war Moravia politisch und literarisch eine der wichtigsten und einflussreichsten Persönlichkeiten Italiens. Seine Romane und Erzählungen weckten mehrmals das Interesse großer Filmregisseure wie Jean-Luc Godard (»Die Verachtung«) und Bernardo Bertolucci (»Der große Irrtum«). Er starb 1990 in Rom.

»Einer der besten Romane Moravias.« Manfred Hardt
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