Die Kunst der Dekolonialisierung

Die Kunst der Dekolonialisierung

Vom Aufbruch der afrikanischen Moderne und ihrer planetaren Vision

KKB [98]. ersch. 28.11.2024
192 Seiten. Mit vielen Abbildungen. Klappenbroschur
23,– €
ISBN 978-3-8031-5198-8

Die erste umfassende Untersuchung des künstlerischen Aufbruchs in Afrika nach dem Ende des Kolonialismus, die die aktuellen Debatten um kulturelle Dekolonialisierung und Restitution in neuem Licht erscheinen lässt.

Der bedeutende Einfluss afrikanischer Masken und Statuen auf Strömungen wie den Kubismus, Surrealismus oder Expressionismus ist mittlerweile geläufig. Kaum bekannt ist jedoch, wie Picasso und Co. mit ihrer Rezeption der vermeintlich »primitiven Kunst« wiederum nach Afrika zurückwirkten. Ausgerechnet im Zuge der kulturellen Selbstverständigung und des künstlerischen Aufbruchs nach dem Ende des Kolonialismus sollten sie dort eine entscheidende Rolle spielen.

In ihrer bahnbrechenden Schilderung der philosophischen und künstlerischen Avantgardebewegung Westafrikas rekonstruiert Judith Rottenburg die Herausbildung des heute wieder aktuellen »Négritude«-Konzepts in der Pariser Diaspora und seine praktische Weiterentwicklung im Senegal. Und sie zeigt, wie die Künstler bei dem Versuch, eine neue, spezifisch afrikanische Ausdrucksform zu finden, über die Grenzen des Kontinents hinausschritten und einen universalistischen Horizont eröffneten, in dem eine zukunftsweisende Perspektive des Verhältnisses von Mensch und Natur aufscheint.

Eine Untersuchung, die nicht nur faszinierende Werke und große Künstler dem Schatten postkolonialer Ignoranz entreißt, sondern auch der gegenwärtigen Debatte um das afrikanische Kulturerbe und seiner Beziehung zu Europa neue Impulse gibt.

Judith Rottenburg

© privat

Judith Rottenburg

Judith Rottenburg studierte Kunstwissenschaften in ­Berlin, Karlsruhe und Murcia und promovierte nach Forschungsaufenthalten in Dakar, New York und Paris in München. Sie lebt und arbeitet in Berlin, wo sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt ›Bilderfahrzeuge‹ an der HU Berlin war, bevor sie ihre aktuelle Tätigkeit im Projekt ›Umgekehrte Sammlungsgeschichte. Kunst und Kultur aus Kamerun in deutschen Museen‹ an der TU Berlin aufnahm.

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