Über Jahre hat sich die Autorin mit den Mechanismen des Anlegermarkts, der Psyche des Börsenzockers und den tagtäglich und allabendlich gesendeten Begleitprogrammen beschäftigt. In ihrem Buch präsentiert sie Fallgeschichten: Menschen, die versuchen, dieser Droge Herr zu werden, die ihr zum Opfer gefallen sind oder die meinen, sie zu beherrschen. Und sie analysiert Methoden und Wirkungen ausgesuchter Börsensendungen im Fernsehen. So bizarr und komisch sie bei oberflächlicher Betrachtung wirken mögen, der analytische Blick enthüllt ein beunruhigend infantiles und zerstörerisches Potential.
Die Börse hat sich zu einem Teil des medialen Unterhaltungsprogramms gewandelt. Wie sich die sogenannte »Aktienkultur« zu einem Herd individueller und kollektiver Traumatisierungen entwickelt hat, mit hohen Risiken für das gesellschaftliche Zusammenleben, zeigt dieses streitbare Buch.
Katherine Stroczan, geboren 1952 in London, wuchs in Warschau auf und lebt seit über zwanzig Jahren in Frankfurt am Main. Die Psychoanalytikerin führt eine eigene Praxis und ist außerdem als Lehranalytikerin am Frankfurter Psychoanalytischen Institut tätig.