Die Straßen um Pisa
Aus dem Englischen von Martin Lang
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Die Übernachtung in einem Gasthof nahe Pisa wird für einen jungen Grafen zu einem kleinen Abenteuer: Allmählich wird ihm klar, wie viele der hier Versammelten Komödie spielen und in diverse Eklats verwickelt sind.
Graf Augustus Schimmelmann, ein junger dänischer Edelmann mit schwermütiger Veranlagung, schreibt an einem schönen Maiabend des Jahres 1823 in einer Osteria nahe Pisa einen Brief an einen Freund, nachdem er seine eifersüchtige Ehefrau verlassen musste. Durch den Unfall einer Kutsche, bei dem er zu Hilfe eilt, wird er in seinen Gedanken unterbrochen. Es entfaltet sich um ihn herum ein Verwirrspiel zwischen annullierten Ehen, gescheiterten Duellen und kunstvollem Marionettentheater Junge Männer entpuppen sich als geflohene Damen und hinter einem Talisman versteckt sich ein Geheimnis ...
Diese Erzählung, von Tania Blixen in schwierigen Jahren in Kenia konzipiert, versammelt alle ihre Themen und erzählerischen Tricks. Hoch modern werden alte Ordnungen, vor allem die männlichen, schwungvoll hinweggefegt. Nicht nur die Figuren, auch die Leser werden ein ums andere Mal in die Irre geführt.
Am Ende aber schließt sich der Reigen und es findet zusammen, was zusammen gehört, während der Graf endlich Pisa erreicht, um sich dort erst einmal ausgiebig zu amüsieren.
© Sophus Juncker-Jensen
Tania Blixen
Tania Blixen, 1885 bei Kopenhagen geboren, ließ sich nach dem Studium der Malerei u.a. in Kenia nieder, wo sie mit ihrem Mann eine Kaffeeplantage betrieb. In den dreißiger Jahren kehrte sie nach Dänemark zurück, wo sie 1962 starb. Ihr bekanntestes Buch ist »Afrika, dunkel lockende Welt« (1937), das unter dem Titel »Jenseits von Afrika« mit Meryl Streep und Robert Redford verfilmt wurde.