24/7

24/7

Schlaflos im Spätkapitalismus

Aus dem Englischen von Thomas Laugstien

WAT [835]. 4.3.2021
144 Seiten. Broschiert
Buch 12,– € / E-Book 9,99 €
ISBN 978-3-8031-2835-5
sofort lieferbar
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Wir müssen permanent funktionieren, sind einem grenzenlosen Informationsfluss ausgesetzt. Wir können zwischen Arbeit und Freizeit nicht mehr unterscheiden. Was passiert, wenn die Nacht nicht mehr dem Schlaf gehört?

Die globale Infrastruktur des pausenlosen Einkaufens, Arbeitens und Kommunizierens 24 Stunden am Tag und an sieben Tagen der Woche hält die gesamte Menschheit wach. Antischlafmittel sind das neue Lifestyleprodukt, um dauerhaft leistungsfähig zu bleiben. Der Nachthimmel ist längst nicht mehr dunkel. Dabei blieb der Schlaf, während die anderen Grundbedürfnisse wie Hunger, Durst und Sex schon früh finanziell ausgeschlachtet wurden, lange Zeit der einzige nicht kontrollierbare Rückzugsort vor den Zwängen des Kapitalismus.

Noch vor hundert Jahren verbrachten die Menschen regelmäßig zehn Stunden schlafend. Der heute allgegenwärtige Schlafmangel ist Symptom eines beschleunigten Lebens, bei dem die persönlichen Gedanken und Gefühle an den Rand gedrängt werden. Ab ins Bett, schließt die Augen, fordert uns der Autor daher auf, damit wir uns in den Gefilden der Pause und der vermeintlichen Leere zumindest zwischendurch befreit fühlen können. Denn es ist die leere Zeit, die besonders kostbar ist.

Jonathan Crary

© privat

Jonathan Crary

Jonathan Crary ist Kunstkritiker, Essayist und Meyer-Schapiro-Professor für moderne Kunst und Theorie an der Columbia University in New York. Seine Werke beschäftigen sich unter anderem mit Techniken der Wahrnehmung.

 

»Ist Facebook Folter und Google Guantánamo? In 24/7 rechnet Jonathan Crary mit unserer durchökonomisierten Daueralarm-Gesellschaft ab – die uns sogar den Schlaf raubt.«        Spiegel Online

»Ein lebhaft geschriebenes, interessantes Buch, dessen Lektüre den Leser im positiven Sinne um den Schlaf bringen kann.«  Der Freitag

»Dieser brillante Essay ruft zum Widerstand auf. Nicht nur gegen den globalen 24/7-Rhythmus, der uns zwingt, 24 Stunden am Tag ansprechbar zu sein. Sondern auch gegen moderne Rund-um-die-Uhr-Technologien wie Smartphones. Wehrt Euch: Ausschalten – und ausschlafen!«          Deutschlandfunk Kultur

 

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