Neapel

Neapel

Biographie einer Stadt

WAT [509]. 17.3.2022
304 Seiten. Broschiert. Originalausgabe. Mit vielen Abbildungen
Buch 16,– € / E-Book 12,99 €
ISBN 978-3-8031-2509-5
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Eine umfassende Kulturgeschichte Neapels von den vorchristlichen Anfängen über die »Grand Tour« bis heute. Leicht fasslich, mit vielen Neuentdeckungen und sogar: konkurrenzlos!

Richter beschreibt die Metropole Neapel als einen Ort der Verschmelzung von Kulturen seit Anbeginn, vorzüglich aber auch aus der Sicht ausländischer Reisender, für die dieses Zentrum des europäischen Tourismus zur bedrohlichen und zugleich faszinierenden Erfahrung eines anderen, dem klassischen Bild widersprechenden Italiens wurde.
Und umgekehrt schildert Richter den Einfluss der »Fremden« auf diese Stadt, von den griechischen Einwanderern über die spanischen Höflinge und die Salons der europäischen Gesandten bis zu den englischen Konstrukteuren der Vesuv-Eisenbahn und zu den schweizer oder deutschen Industriellen des ausgehenden 19. Jahrhunderts samt ihres Vereins- und Fürsorgewesens, das sich zum Teil bis heute erhalten hat.
Das abwechslungsreiche Bild einer europäischen Metropole, nicht nur den bekannten Quellen nachgeschrieben, sondern oft auch frisch aus dem Staub unbekannter Polizeiakten und Gästebücher gezogen.

Dieter Richter

© Ezzelino von Wedel

Dieter Richter

Dieter Richter, geboren 1938 in Hof/Bayern, studierte Germanistik, Altphilologie und Theologie. Von 1972 bis 2004 lehrte er als Professor für Kritische Literaturgeschichte an der Universität Bremen. Er ist Verfasser zahlreicher kulturwissenschaftlicher Bücher, von denen viele bei Wagenbach erschienen sind.

»Dieter Richter schreibt detailgenau und con amore, ein empfehlenswerter Schmöker für denkende Reisende.« Johannes Saltzwedel, Der Spiegel

Pressestimmen

»Dieter Richters Buch Neapel. Biographie einer Stadt handelt weniger davon, was es dort alles zu sehen und zu erleben gibt, als von den Vorstellungen, an denen sich Neapel im Bewußtsein seiner Besucher – und vielleicht mehr noch: im Bewußtsein seiner Nicht-Besucher – zuerst zur schönsten und dann zu einer der schwierigsten Städte Europas entwickelte. …

Dieter Richter erzählt in einer bemerkenswert gelassenen, schlanken, sicheren Sprache, so, als sei ihm das, wovon er berichtet, seit Jahrzehnten vertraut wie eine liebe und nun schon sehr alte Verwandte, die ein erfülltes Leben gehabt hat und über deren nahes Dahinscheiden keiner traurig sein müßte – was dann aber doch wohl nicht stattfinden wird, weil der Heilige Gennaro oder sonst irgendein praktisches Wunder die Stadt nicht untergehen lassen werden.«

Thomas Steinfeld, Süddeutsche Zeitung

»Wäre das Buch nur, was sein Titel verspricht, dann stünde es als Neuaufguß schon achtbar da. Aber die lange, verwickelte Story von Griechen, Römern, Normannen, Anjous, Österreichern, Bourbonen und ihresgleichen, die die Hafen-Metropole am Vesuv beherrschten, bildet bloß den Auftakt. Dann schwenkt der Blick auf das Image der unheimlich-lockenden Heimat von Lazzaroni und Tarantella, auf Neapel als europäisches Touristenziel. Dieter Richter hat entlegene Quellen entdeckt, er schreibt detailgenau und con amore.«

Johannes Saltzwedel, Der Spiegel

»Dieter Richter zitiert in seinem Buch Berichte von Besuchern, Touristen und zugereisten Bewohnern. Gemeinsam ist ihnen der fremde Blick auf das Leben am Fuße des Vesuv. Aber es entsteht eine ungeheuer anschauliche und umfassende Lebensgeschichte Neapels – von den vorchristlichen Anfängen bis in die Gegenwart. Es ist die Biographie einer Stadt, die ihre rätselhafte Anziehungskraft bis heute nicht verloren hat.«

Henning Lipski, Norddeutscher Rundfunk

»In sechs profund recherchierten und elegant geschriebenen Kapiteln versteht es der Autor, beginnend mit der griechisch-römischen Geschichte Neapels, ein Porträt der Stadt zu entwerfen, wie es so in der unüberschaubaren Neapel-Literatur bislang nicht zu finden war. Kenntnisreicher ist über die hohe Zeit Neapels als glanzvolle europäische Metropole des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts vielleicht noch nie geschrieben worden.

Das Buch ist kein Reiseführer, es ist viel mehr. Wer Neapel besucht und wirklich etwas über die Stadt und ihre Geschichte erfahren möchte, kann auf seine Lektüre nicht verzichten.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Dieter Richter pflegt vor allem die fremde Perspektive auf eine Großstadt, die nie so richtig in der Moderne ankommen wollte. Was er hervorragend aus den Dokumenten herauspräpariert, sind die Wahrnehmungsverschiebungen bei den Ausländern, die sich länger oder kürzer in der Stadt aufhielten: In den Gästebüchern der Grandhotels, den Kirchen-Archiven der protestantischen Gemeinden und den Beschreibungen von Goethe, Herder, Gregorovius oder Fontane zeigt sich, wo die gefühlte Trennlinie zwischen Nord und Süd, Evangelisch und Katholisch, Ratio und Sinnlichkeit jeweils verläuft.«

Jutta Person, Literaturen

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