Mond des verharschten Schnees
Aus dem kanadischen Englisch von Thomas Brückner
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Sie haben die größte anzunehmende Katastrophe eigentlich schon hinter sich: Die Familien der Anishinaabe wurde aus ihrer Heimat in ein Reservat im unwirtlichen nördlichsten Teil Kanadas vertrieben, wo die Winter unendlich erscheinen. Doch in diesem Winter überschlagen sich plötzlich die Ereignisse.
Die Bewohner des kleinen Städtchens haben einen ausgeprägten Familien- und Nachbarschaftssinn und sind bewandert in Überlebenstechniken wie der Jagd. Aber es gibt auch Konflikte zwischen den Generationen, zwischen Traditionalisten und Erneuerern, Probleme mit Alkohol und eine hohe Suizidrate. Dann droht plötzlich neues Ungemach: Im beginnenden Winter fällt der Strom aus, der spärliche Kontakt zur weit entfernten Außenwelt bricht vollständig ab, die Vorräte schwinden. Damit die Einwohner nicht in Panik geraten, muss der Gemeinderat ständig abwägen, wie viel Wahrheit ihnen zuzumuten ist und wie die Vorräte gerecht rationiert werden können.
Aus dem Nichts taucht in dieser angespannten Situation ein unbekannter weißer Ranger auf, der um Einlass in die indigene Gemeinschaft bittet. Schnell stellt sich heraus, dass ihm nicht zu trauen ist, denn er treibt gefährliche Machtspiele. Doch so viel ist sicher: Jeder Winter geht einmal zu Ende.
© privat
Waubgeshig Rice
Waubgeshig Rice ist Autor und Journalist aus der Wasauksing First Nation. Er hat Kurzgeschichten, Essays und mehrere Romane veröffentlicht und lange für CBCRadio gearbeitet. Mit seiner Familie lebt er in Sudbury/Kanada. In Kanada standen seine Romane mehrere Wochen auf der Bestsellerliste.
»Wachsende Spannung und lebendig gezeichnete Landschaften machen die schwierigen Entscheidungen von Rices Figuren noch eindringlicher und realistischer.«
Toronto Star