Filter
Digitale Bildkulturen
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Viel mehr als Katzenohren: Digitale Filter sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken und haben unsere Sehgewohnheiten nachhaltig verändert. Berit Glanz über die Freude am Filtern und die Risiken grenzenlos bearbeitbarer (Selbst-)Bilder.
Social-Media-Filter beeinflussen seit einiger Zeit entscheidend die Ästhetik unserer Timelines. Bearbeitetes Bildmaterial ist allgegenwärtig, weit über einfache Farbkorrekturen hinaus. Wir alle benutzen Filter, verwandeln uns in ältere oder jüngere Versionen unseres Selbst, in Cartoonfiguren oder Trolle. Dabei werden die technischen Möglichkeiten immer komplexer: Alte Fotos beginnen zu tanzen, Schwarz-Weiß-Aufnahmen lassen sich mühelos kolorieren. Doch diese Entwicklung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf unser Verhältnis zur Realität: von Körperpolitiken in Sozialen Medien bis hin zu Deep Fakes.
Berit Glanz zeigt, wie Filter das Internet verändert haben, und wagt einen Ausblick auf ihre Zukunft.
© Christina Raytsiz
Berit Glanz
Berit Glanz ist Autorin und Essayistin. Ihr zweiter Roman »Automaton« erschien 2022 im Berlin Verlag und setzt sich mit Clickwork auseinander. Sie schreibt regelmäßig in der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« über Technikfragen, ist Redaktionsmitglied des digitalen Feuilletons »54books« und verfasst den Internetkultur-Newsletter »Phoneurie«.