68 oder neues Biedermeier

68 oder neues Biedermeier

Der Kampf um die Deutungsmacht

Politik. 1.1.2008
96 Seiten. Broschiert. Originalausgabe
9,90 €
ISBN 978-3-8031-2582-8
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Wer urteilt wie über 68 und zu welchem Zweck? Eine pointierte Darstellung einer bis heute aufgeladenen Debatte.

Was war 68? War es eine »Rebellion, die mehr Werte zerstört hat als das Dritte Reich«? Oder doch die seit ihrer Gründung fällige »Fundamentalliberalisierung der Bundesrepublik«? Eine Frage, die noch nach 40 Jahren zu erbitterten öffentlichen Diskussionen führt.
Albrecht von Lucke fragt danach, wie die 68er als einzige Generation der Bundesrepublik derart wirkmächtig werden konnten und warum aus der Einschätzung von 68 noch immer heftige Deutungsschlachten entstehen – wie jüngst die verschiedenen Versuche konservativer Medien, linke Leitfiguren wie Habermas und Grass zu demontieren.
Sein Buch ist also keine Geschichte der 68er, sondern eine Darstellung von deren Wirkung und Beurteilung – von der Gewaltdebatte der 70er Jahre bis zur aktuellen Diskussion um die Neue Bürgerlichkeit.

Albrecht von Lucke

Albrecht von Lucke, geboren 1967 in Ingelheim am Rhein, ist Jurist und Politikwissenschaftler und lebt seit 1989 in Berlin. Ab 1999 freier Publizist und Korrespondent der Monatszeitschrift »Blätter für deutsche und internationale Politik«, für die er seit 2003 als Redakteur tätig ist.

»Wie man ohne jede Heroisierung, Nostalgie oder Verdammung ganz nüchtern auf dieses epochale Jahr blicken kann, zeigt hier vorbildlich Albrecht von Lucke.« Carl Wilhelm Macke, titel Magazin

Pressestimmen

»Schlauerweise kapriziert sich der Verfasser auf die Rezeption der Achtundsechziger, deren Wirkung wie Beurteilung gerade auch in jüngster Zeit. Ergebnis ist ein lesenswertes, vor allem streitbares Buch eines über die alte wie auch die neue Bundesrepublik lebendig und instruktiv schreibenden Politikwissenschaftlers.«

Literarische Welt

»Es ist ein brillanter, polemischer Versuch, die Aktualität von 68 zu verteidigen: Für Lucke ist die Bewegung weder angegraut noch überholt, sie bestimmt unsere Gesellschaftsdebatten bis heute.«

3sat

»Wie kommt Götz Aly auf seine bizarre Suggestion von Parallelen zwischen Nationalsozialismus und Studentenrevolte? Der Politologe Albrecht von Lucke hat einen Vorschlag: So wie sich das Bürgertum nach der gescheiterten Revolution 1848 der „Realpolitik“ und „national-liberalen Zielen“ verschrieb, hätten viele in der realen Wirtschaft gestrandete Achtundsechziger ihr Heil im Rückzug auf konservative bürgerliche Werte gesehen. Lucke belegt seine Ansichten mit gut ausgewählten Einlassungen der Betroffenen. 1968, so zeigt er, wird heute schlecht gemacht, damit die Adenauer-Republik in der Rückschau um so heller strahle.«

Süddeutsche Zeitung

»In der Summe ist die schmale Schrift eine Fleißarbeit von einer analytischen und scharfsinnigen Kraft, die die meisten Wälzer zum Thema vermissen lassen. Einem Autor wie Lucke glaubt man, wenn er postuliert: „Ohne 68 wären wohl weder die moderne Frauen – und Familienpolitik der Union noch die erste Kanzlerin der Republik denkbar gewesen.“«

Bayerische Staatszeitung

»In der neuen, sehr lobenswerten Politik-Reihe des mit allen 68er Wassern getauften Wagenbach-Verlags ist ein kleiner, aber sehr lesenswerter Essay zu den Deutungen des ‚Epochenjahres 1968’ erschienen. (...) Wie man ohne jede Heroisierung, Nostalgie oder Verdammung ganz nüchtern auf dieses  ‚epochale Jahr’ blicken kann, zeigt hier vorbildlich Albrecht von Lucke.«

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