Simmels Denken passt in kein System. In seinen Texten behandelt er Bedeutendes neben scheinbar Nebensächlichem: Kunst und Religion, die Frauenbewegung und die weibliche Kultur, einen Henkel, die Alpen, die Mode und das Abenteuer.
© Verlag Klaus Wagenbach
Georg Simmel, geboren 1858 in Berlin, zählt zu den Begründern der Soziologie. Schon als Kind zum Christentum konvertiert war Simmel mit antisemitischen Anfeindungen konfrontiert, die seine Berufung auf eine ordentliche Professur jahrelang verhinderten. Der brillante Redner hatte als Privatdozent der Philosophie in Berlin große Publikums-wirkung und beeinflusste, unter anderem mit seiner »Philosophie des Geldes«, so unterschiedliche Autoren wie Bloch, Benjamin, Adorno, Habermas, Heidegger, Sartre, Foucault und Luhmann. Er starb 1918 in Straßburg.