Sodoma und Beccafumi
Giorgio Vasari

Sodoma und Beccafumi

Herausgegeben von Alessandro Nova

Bearbeitet von Katja Lemelsen und Jessica Witan
EDITION GIORGIO VASARI. 26.9.2006
160 Seiten. Broschiert. Mit zum Teil farbigen Abbildungen.
12,90 €
ISBN 978-3-8031-5033-2
sofort lieferbar

Sodoma, der »mattaccio« (Narr) – ihn kann Vasari nicht leiden, wiewohl er seine Kunst (darunter der Freskenzyklus in Monte Oliveto Maggiore) hochschätzt. Aber Sodoma war ihm wohl doch zu freimütig. Er hielt Pferde, umgab sich mit Knaben (war aber auch verheiratet, was uns, erhellend wie stets, der Kommentar mitteilt), kleidete sich in Hermelin, unterhielt sich mit Raben und wohnte mit Berberaffen zusammen, ziemlich unchristlich.
Beccafumi hingegen, sein unmittelbarer Konkurrent in Siena, findet Vasaris ganzes Wohlwollen: Er war »voll gesittetem Anstand« und »lebte meist allein« (auch hier belehrt uns der Kommentar: Beccafumi war zweimal verheiratet und hatte mehrere Kinder). Zudem war er Meister vieler Künste, nicht nur Maler, sondern auch Bildhauer und Gussmeister – auch die berühmten Fußboden-Intarsien im Sieneser Dom stammen von ihm.

Giorgio Vasari

Giorgio Vasari

Giorgio Vasari, geboren 1511 in Arezzo in der Toskana, war ein Universalgenie: Maler, Architekt (u. a. als Baumeister der Uffizien), Berater der Medici, Kunstsammler und Historiker. Sein Hauptwerk sind die »Leben der hervorragendsten Künstler«, kurz: »Le vite«, erstmals erschienen 1550 und im Laufe der Jahre erweitert. Vasari starb 1574 in Florenz.

Verlag Klaus Wagenbach
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