Kulinarisches Traktat für traurige Frauen

Kulinarisches Traktat für traurige Frauen

Aus dem Spanischen von Sabine Giersberg.

WAT [546]. 18.8.2006
128 Seiten. Broschiert
8,90 €
ISBN 978-3-8031-2546-0
Vergriffen. Als SALTO-Ausgabe erhältlich.

Ein heiteres und überaus nützliches Brevier, das tropische Sinnesfreude mit der Weltklugheit eines ironischen Kosmopoliten verbindet. Mit praktischen Ratschlägen und Rezepten.

»Niemand kennt die Rezeptur des Glücks« – so beginnt der Kolumbianer Héctor Abad sein »Kulinarisches Traktat« und gibt doch einige Hinweise darauf, wie traurige Frauen aufzuheitern sind. Wir erfahren, wie man »Blumenkohl im Nebel« zubereiten muss, damit er zum Mittel gegen Melancholie wird, welche Auswirkungen Langusten und Koteletts auf das Gemüt haben und dass das Horn eines Triceratops, auf kleiner Flamme gekocht, ein sicheres Mittel gegen Schuldgefühle ist.

Die Übersetzung wurde durch die Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika e.V. (litprom) unterstützt.

Héctor Abad

Héctor Abad wurde 1958 in Medellín, Kolumbien, geboren, wo er heute als Schriftsteller und Journalist lebt. Er arbeitet unter anderem als Kolumnist für El Espectador in Bogotá.

»Anweisungen zum Glücklichsein, dieser Autor kennt sich aus in der weiblichen Psychologie.« El País

Pressestimmen

»Héctor Abad schreibt in traumwandlerisch schönen Bildern über die Ambivalenzen des Pharmakons und über die Metamorphosen des Körpers durch Einverleibung und Entäußerung. Er schildert die Synergien von Sinnen, Süßem, Sex und Sünde, er führt Kochen als die Kunst des Ausprobierens vor, beobachtet die Spuren des Alterns und sieht in den Kleinigkeiten der Küche Chiffren für die Welt.

Der Traktat ist eine Hymne auf die Durchlässigkeit und Gestaltbarkeit menschlicher Existenz, es durchzieht ihn zugleich ein Strom impliziten Wissens über die Vergeblichkeit allen Strebens.

Jakob Tanner, Literaturen

»Der kolumbianische Journalist und Übersetzter beginnt sein Trostbuch ernüchternd: „Niemand kennt die Rezeptur des Glücks.“ Die lakonische Lebensweisheit seiner eigenwilligen Empfehlungen aber – mit Tränen gesalzener `Blumenkohl im Nebel´; konzentrierte Brühe von Coelacanthus latimiser gegen Schuldgefühle – ist Ambrosia für die Seele, auch die männliche.«

Achim Bahnen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Abads Buch ist eine locker zusammengefügte Sammlung von Prosaminiaturen, ein Gemisch aus Lebensweisheiten und Kochrezepten, vorgetragen mit hintergründigem Lächeln, doch ohne Spott. Ein Mann, der alles zu kennen scheint, was es an Beschwernissen geben kann im weiblichen Leben, und sei es nur, dass der morgendliche Blick in den Spiegel erschreckt.«

Irmtraud Gutschke, Neues Deutschland

»Héctor Abad hat einen ihm eigenen poetischen Charme, in dem der eigentliche Trost seiner wunderlichen alchimistischen Rezepturen liegt.«

Yvonne Greiner, Stadtrevue Köln

»Bei diesem Buch handelt es sich weder um einen Roman noch um eine essayistische Rezeptsammlung. Eher um ein literarisch-unterhaltsames Prosastück, das oft auf Pointen hin geschrieben ist, die durchaus auch überspitzt formuliert sind. Das Buch ist voller hintergründigem Witz, Humor und vor allem Ironie in der Art des magischen Realismus. Héctor Abads bitter-süße Rezepte, zum Teil bizarr, aber immer in einer heiteren Stimmung, sind voll tropischer Sinnenfreude, Weltklugheit und Selbstironie.«

Annette Militz, Mitteldeutscher Rundfunk

»Ein kleines Meisterwerk. Rezepturen in Poesie, die die Phantasie mit Duft erfüllen. Nicht zum Nachkochen, mehr zum Nachdenken und -erleben.«

Klaus Trebes, Die Woche

„Abads Traktat ist ein Schatzkästlein für Melancholiker: Es enthält wunderbare Sentenzen über die Liebe, das Leben und die Traurigkeit, die man sich beim Lesen auf der Zunge zergehen lassen möchte. (…) Abad hat genauer hingeschmeckt und -gespürt und eine originelle, erotisch-kulinarische Sprache erfunden. So ist er ein guter Führer in die Welt des Genusses, weil er lehrt, was es braucht, um genießen zu können: Liebe und Hingabe.«

Diemut Roether, taz

»Héctor Abads bitter-süße Rezepte sind voll tropischer Sinnenfreude, Weltklugheit und Selbstironie. Denn „alles, was zu viel ist, war schon immer Gift“. Dieses schmale, von Sabine Giersberg übersetzte Buch, gehört dazu gewiss nicht.«

25. November 2001   Joachim Hildebrand, Der Tagesspiegel

»Kochfibel, Lebenselixier und Liebesbrevier: Frauen und Männer, was wollt ihr mehr?«

Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung

...zurück
* Alle Preise inkl. MwSt. ggfls. zzgl. Versandkosten