Andrea Palladio, Teatro Olimpico
Andreas Beyer

Andrea Palladio, Teatro Olimpico

Triumpharchitektur für eine humanistische Gesellschaft

WAT [625]. 22.9.2009
96 Seiten. Broschiert. Mit zahlreichen Abbildungen
9,90 €
ISBN 978-3-8031-2625-2
sofort lieferbar

Das Teatro Olimpico in Vicenza von 1585 ist der erste freistehende, massive Theaterbau seit der Antike. Der Norditalienreisende betritt voller Staunen den gänzlich erhaltenen Theaterraum mit der monumentalen Schauwand der Bühne und den berühmten Ausblicken in eine geschickt gestaffelte, illusionistische Hintergrundarchitektur. Palladio schuf diesen Bau im Auftrag der Olympischen Akademie von Vicenza; es war also kein fürstlicher Bauauftrag, sondern das Prestigeprojekt einer demokratisch strukturierten, humanistischen Vereinigung. Palladio verarbeitete Elemente der römischen antiken Theaterarchitektur. Zugleich lieferte er zum Ausklang der Renaissance mit dem Teatro Olimpico, seinem letzten Bau, eine Zusammenfassung des theater- und bühnenarchitektonischen Gedankenguts jener Epoche. So entstanden eine Bühne und ein Bauwerk, die sich mit der humanistischen Geisteswelt ihrer Auftraggeber kongenial verbanden.

Andreas Beyer

© Isolde Ohlbaum

Andreas Beyer

Andreas Beyer studierte, lehrte und erforschte Kunstgeschichte im In- und Ausland. Er war Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris, seit 2003 ist er Ordinarius für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Basel und wirkt aktuell als Sprecher des Forschungsverbunds ››Bilderfahrzeuge‹‹ (London). 2021 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt. Bei Wagenbach erschienen zahlreiche Publikationen, unter anderem eine Auswahl seiner Aufsätze »Die Kunst – zur Sprache gebracht«.

Verlag Klaus Wagenbach
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