Mit zweierlei Maß
Wolfgang Kaleck

Mit zweierlei Maß

Der Westen und das Völkerstrafrecht

Politik. 5.3.2012
144 Seiten. Gebunden
Buch 15,90 € / E-Book 10,99 €
ISBN 978-3-8031-3642-8
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Der Erfolg der Nürnberger Prozesse nährte die Erwartung, in Zukunft alle Regierungen für begangene Verbrechen vor Gericht stellen zu können. Aber der Kalte Krieg verhinderte jahrzehntelang eine Umsetzung dieses Versprechens. Wolfgang Kaleck zeichnet in diesem Buch die schier endlose Serie von ungesühnten Völkerrechtsstraftaten westlicher Machthaber von Algerien über Vietnam bis in die Türkei und Kolumbien nach. Trotz der vielversprechenden Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs und der Tribunale für Ruanda und Jugoslawien gibt es noch viele Gründe für Kritik an den stattfindenden wie an den ausbleibenden Verfahren. Kaleck bemängelt, dass das Völkerstrafrecht überwiegend nur auf besiegte afrikanische Potentaten und Generäle angewandt wird und nicht auf die Verbrechen der Großmächte, insbesondere des Westens. Damit stellt die herrschende selektive Strafverfolgungspraxis das Prinzip universell geltender Menschenrechte generell in Frage.

Wolfgang Kaleck

Wolfgang Kaleck

Wolfgang Kaleck, geboren 1960, Rechtsanwalt in Berlin und Rechtsbeistand von Edward Snowden in Deutschland, ist Mitbegründer und Generalsekretär der juristischen Menschenrechtsorganisation European Center for Constitutional and Human Rights e. V. (ECCHR). Seit 2011 ist er PEN-Mitglied und erhielt 2014 den Hermann Kesten-Preis.

Verlag Klaus Wagenbach
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