Lady L.
Übersetzt von Gert Woerner
176 Seiten. 14 x 22 cm. Gebunden
Der größere Teil des Lebens liegt hinter ihr, als Lady L. ihrem treu ergebenen Dichterfreund just an ihrem 80. Geburtstag offenbart, dass sie durchaus nicht immer eine Lady war. Eine nicht ganz freiwillige Lebensbeichte auf den verschlungenen Pfaden durch den Park.
Ende des 19. Jahrhunderts wächst Annette in Paris in der berüchtigten Rue de Lappe auf. Nichts deutet darauf hin, dass sie es je aus ihrem Milieu herausschaffen wird, doch eine überaus glückliche Verkettung überaus glücklicher Zufälle katapultieren sie aus der französischen Gosse in die feinsten Kreise der englischen Aristokratie. Dass diesem »gesellschaftlichen Aufstieg« aus recht durchsichtigen Motiven intensiv nachgeholfen wurde, verbirgt sie ebenso geschickt wie ihre leidenschaftliche Liebe zu einem gut gebauten Anarchisten. Ihr Gefährte Sir Percy Rodiner hält diese Geschichte zunächst für erfunden, doch Lady L. erzählt mit viel Liebe zum Detail. Das literarische Chamäleon Romain Gary schreibt dieses ironische Lustspiel über eine Hochstaplerin des beginnenden 20. Jahrhunderts mit unverkennbarem Genuss. Eine schwungvolle Räuberpistole über Idealismus, Eitelkeiten, Luxus, Liebe und Egoismus. »Lady L.« wurde 1965 von Peter Ustinov mit Sophia Loren und Paul Newman in den Hauptrollen verfilmt.

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Romain Gary
Romain Gary, geboren 1914 in Vilnius, im heutigen Litauen, gestorben 1980 in Paris, war Regisseur, Übersetzer, Diplomat und einer der bedeutendsten französischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Im Zweiten Weltkrieg war er Pilot der französischen Luftwaffe, später Generalkonsul in den USA. Als bisher einziger Autor gewann er zweimal den wichtigsten Literaturpreis Prix Goncourt. Sein umfangreiches, vielfach ausgezeichnetes Werk wurde in viele Sprachen übersetzt.
