Mäusefest und andere Erzählungen
Johannes Bobrowski

Mäusefest und andere Erzählungen

Bleisatz und Buchdruck

Quartbuch. 1.8.1995
80 Seiten. Gebunden
24,50 €
ISBN 978-3-8031-3116-4
vergriffen

Mäusefest, titelgebend für den gleichnamigen Band, ist wahrscheinlich die berühmteste Erzählung Johannes Bobrowskis, der in den frühen sechziger Jahren die große Hoffnung einer »gesamtdeutschen Literatur« war – nicht nur sein früher Tod, sondern auch der Kalte Krieg zwischen den beiden deutschen Staaten beendeten diese Hoffnung.
Mit der Landschaft und den Menschen im Osten – in Litauen, Ostpreußen, Polen, Rußland – hatte Bobrowski früh sein Thema gefunden und blieb dabei: am Miteinander der Nationalitäten, Sprachen, Religionen, Sitten, an »Unglück und Verschuldung« durch die Geschichte, seit den Zeiten der Pruzzen.

Johannes Bobrowski

© Roger Melis

Johannes Bobrowski

Johannes Bobrowski wurde 1917 als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Tilsit geboren. Nach dem Abitur in Königsberg studierte er Kunstgeschichte in Berlin, wurde jedoch 1939 einberufen. Im Russlandfeldzug entstanden seine ersten Gedichte. Erst 1949 kehrte er aus der sowjetischen Kriegsgefangenschaft nach Ostberlin zurück, wo er als Lektor arbeitete, zunächst im Altberliner Verlag Lucie Groszer, ab 1959 im Union Verlag. Seine ersten Gedichte erschienen einzeln ab 1955. 1961 – ein Jahr nach seinem ersten Auftritt in Westdeutschland auf Einladung der Gruppe 47 – folgte der erste Band »Sarmatische Zeit«. Für das Gedicht »Im Strom« wurde er 1962 mit dem Alma-Johanna-König-Preis ausgezeichnet; im selben Jahr wurde ihm zudem der Preis der Gruppe 47 verliehen. Seit Mitte der sechziger Jahre veröffentlichte er auch Prosa, darunter den Erzählungsband »Mäusefest« sowie die Romane »Levins Mühle« und »Litauische Claviere«. Bobrowski starb 1965 in Berlin.

Verlag Klaus Wagenbach
Emser Straße 40/41 • 10719 Berlin • www.wagenbach.de