Klassensäuberung
Victor Zaslavsky

Klassensäuberung

Das Massaker von Katyn

WAT [579]. 25.9.2007
144 Seiten. Broschiert
10,90 €
ISBN 978-3-8031-2579-8
sofort lieferbar

Das Massaker von Katyn 1940, in dem zehntausende von Polen, überwiegend Offiziere und Intellektuelle, ermordet wurden, war ein Versuch der Klassensäuberung. Zaslavsky hat die unter Jelzin zugänglichen Akten durchgearbeitet und kommt zu diesem Schluss, der freilich eine lange Vorgeschichte hat: Der Klassenmord fand in der kurzen Zeit des Hitler-Stalin-Pakts statt. Nach der Entdeckung wurde er von Hitlers Propaganda instrumentalisiert, während die Führung der Sowjetunion das Verbrechen der Wehrmacht anlastete. Die westlichen Alliierten hingegen wählten die diplomatische Taktik des Schweigens – eine Taktik, die den auf Seiten der Alliierten stehenden Polen unverständlich geblieben ist. Noch heute lastet dieses »Beschweigen« auf dem Verhältnis der Polen zu Europa und den ohnehin schwierigen Beziehungen zu Russland.

Victor Zaslavsky

Victor Zaslavsky

Victor Zaslavsky, geboren 1937 in Leningrad (heute St. Petersburg), arbeitete zehn Jahre als Ingenieur und unterrichtete anschließend Soziologie an der Universität Leningrad. Nach der Emigration 1975 lehrte er fast zwei Jahrzehnte an der Memorial University of Newfoundland in St. John's, Kanada, sowie an der University of California in Berkeley, der Stanford University und an den Universitäten von Florenz, Venedig, Bergamo und Neapel. Zuletzt war er Professor für Politische Soziologie an der Free International University for Social Sciences, Luiss Guido Carli, Rom. 2009 starb er in Rom.

Verlag Klaus Wagenbach
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