Brot und Unwetter

Brot und Unwetter

Aus dem Italienischen von Mirjam Bitter

Quartbuch. 20.2.2012
288 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
21,90 €
ISBN 978-3-8031-3243-7
Vergriffen. Als WAT-Ausgabe erhältlich.

Ein italienisches Dorf mit der unvermeidlichen Bar Sport, in der alle zusammenkommen: der Tierarzt, der Tankwart, der Gemüsehändler, die Frauen, der polnische LKW- Fahrer … natürlich allesamt Weinkenner und Philosophen – sie erzählen Geschichten, dass uns die Augen tränen vor Lachen.

Welches sind die siebenundzwanzig Tätigkeiten, die den zivilisierten Menschen ausmachen? Für den Großvater, Nonno Stregone, beginnen sie morgens mit dem Erwachen und dem Einatmen des Dufts von frischem Brot, der seine Schlafkammer erreicht. Dann erst folgen das Öffnen der Augen, das Aufstehen, die mühsame Suche zueinander passender Socken, das Finden des richtigen Hosenbeins … schließlich macht sich Nonno Stregone auf den Weg in die Bar Sport. Seine Geschichte ist auch die Geschichte der Bar mit ihren – versoffenen oder geschäftsuntüchtigen – Besitzern, und was die Bewohner des Dorfes Montelfo dort zum Besten geben, fügt sich zu einem Kaleidoskop italienischen Lebens in den letzten fünfzig Jahren. Derweil graben sich riesige Schaufelbagger durch den Wald, die Bar soll einem neuen Centro Commerciale weichen. Dann verpatzt Montelfo auch noch seinen Fernsehauftritt, während das Nachbardorf Montombrico durch die mordende Eisfrau in allen Medien berühmt wird. Zur Rettung der Bar kommt das ganze Dorf zusammen, aber wird es nützen? Kann man durch Geschichtenerzählen das Böse aus der Welt schaffen? Stefano Benni lässt es uns glauben.

Als WAT-Ausgabe erhältlich

Stefano Benni

© Verlag Klaus Wagenbach

Stefano Benni

Stefano Benni wurde 1947 in Bologna geboren, wo er auch heute noch lebt. 1983 erlebte er seinen literarischen Durchbruch mit dem Science-Fiction-Roman »Terra!«. Seither zählt Benni zu den erfolgreichsten und bekanntesten Autoren Italiens, wo von seinen Büchern – Romane, Erzählungen und Gedichte – mehr als 2,5 Millionen Exemplare verkauft wurden. Bei Wagenbach erschienen u.a. »Geister«, »Terra!«, »Brot und Unwetter«, »Von allen Reichtümern« und »Die Pantherin«.

»‚Brot und Unwetter‘ wird mit jeder gelesenen Seite und jeder neuen Anekdote zu einem noch größeren Lesevergnügen.« Martin Münzberger, Wilhelmshavener Zeitung

Pressestimmen

»Manche sagen, Benni sei unter den lebenden Autoren Italiens der einzige echte Satiriker. Er selbst mahnt dazu, den Begriff ‚Satire' nicht unnütz im Munde zu führen. Wie jeder, der sich im Ernst auf das Genre versteht, ist Benni ein großer Melancholiker. Wie kaum ein anderer hat er den (vom Fußball einmal abgesehen) traurigen Niedergang Italiens in den letzten Jahrzehnten beobachtet und kommentiert. Dafür, dass die Berlusconi-Ära das Land nicht vollends verwüstet hat, steht Bennis dauerhafter Erfolg beim italienischen Publikum. In „Brot und Unwetter" wird ein Einblick in die italienische Realität der letzten fünfzig Jahre vermittelt, der an Schärfe nichts zu wünschen übrig lässt. Denn die geschilderten Barbesucher erzählen Geschichten, eine nach der anderen, die den Angriff von Fortschritts- und Profitsucht auf ihre Lebenswelt und den grassierenden Medien-Irrsinn grell beleuchten. Stefano Bennis Affinität zum Märchenhaft-Phantastischen ist mit der politischen Satire eine glückliche Verbindung eingegangen. Sein Einfallsreichtum wird grundiert von einem Plädoyer für Solidarität und Lebensqualität. Hinreißend ist Bennis Hommage an eine alte Telefonzelle, unvergesslich sein Bild vom ‚Presslufthammermenschen'. Italien, daran lässt dieses Buch keinen Zweifel, wird überleben, solange es literarische Stimme wie diese besitzt.«

Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung

 

»Stefano Benni gehört in Italien zu den bekanntesten und erfolgreichsten Schriftstellern des Landes. In diesem Frühjahr ist im Wagenbach Verlag Berlin sein Buch „Brot und Unwetter" auf Deutsch erschienen. Auf dem Umschlag sehen wir eine typische italienische Kleinstadt-Bar. Es ist der Haupthandlungsort der Geschichten, die hier erzählt werden sollen. Geschichten von Käuzen und Wunderlingen. Anekdoten, Fabeln und schräge Ereignisse. Es folgt noch eine Geschichte und noch eine, bis man ganz süchtig danach wird, laut lacht, sich heimlich eine Träne aus dem Augenwinkel wischt und bestens unterhalten worden ist.«

Annemarie Stoltenberg, Norddeutscher Rundfunk

 

»In der Bar Sport trifft sich täglich die Clique, die das Romanpersonal abgibt. Liebevoll gezeichnete Gestalten, die der Autor jedoch mit jenem Quantum an Ironie bedenkt, das den Leser immerzu schmunzeln lässt. Der korrupte linke Bürgermeister des Ortes etwa ist eine köstliche Karikatur jener italienischen Mitte-Links-Politiker, die in den vergangenen Jahren für jeden Kompromiss gut waren.«

Aureliana Sorrento, Westdeutscher Rundfunk

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