Rosa Chacel

Rosa Chacel

Rosa Chacel, 1898 in Valladolid geboren, zog mit ihrer liberalen Familie noch als Kind nach Madrid. Dort studierte sie Bildhauerei, bewegte sich in Kreisen der Avantgarde, schloss Freundschaft mit Autoren wie Miguel de Unamuno und Ramón -Gómez de la Serna und heiratete den Künstler Timoteo Pérez Rubio. Ab Ende der zwanziger Jahre schrieb sie Essays und Prosa für die von José Ortega y Gasset herausgegebene ›Revista de Occidente‹ und 1930 ihren ersten Roman »Estación. Ida y vuelta« (»In der Oase«). Während des Bürgerkriegs blieb Chacel zunächst in Spanien und arbeitete für linke Zeitschriften und als Krankenschwester. 1937 ging sie mit ihrem Sohn ins Exil: zuerst nach Paris, dann nach Griechenland und 1939 nach Brasilien, wo sie wieder mit ihrem Ehemann zusammentraf und mit wenigen Unterbrechungen bis Anfang der siebziger Jahre lebte. Ihre Romane, darunter 1945 »Leticia Valle«, erschienen allesamt in Buenos Aires, dem kulturellen Zentrum der spanischen Emigration. In Spanien erlangte sie erst nach ihrer Rückkehr und im Zuge des demokratischen Übergangs Anfang der achtziger Jahre größere Bekanntheit und Anerkennung als eine der wichtigsten Autorinnen der spanischen Moderne. 1987 erhielt Chacel den Spanischen Nationalpreis für Literatur. Sie starb 1994 in Madrid.

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