Die Kunst des Wartens

Die Kunst des Wartens

Sachbuch. 4.4.2019
168 Seiten. Mit vielen Abbildungen. Großformat. Klappenbroschur
28,– €
ISBN 978-3-8031-3679-4
zur Zeit nicht lieferbar

Niemand wartet gern. Doch wer entscheidet, ob und wie wir warten? Angespannt oder resigniert, geduldig oder zuversichtlich? Schätzen wir Dinge mehr, auf die wir lange gewartet haben? Die Bilder und Texte dieses Buches vermitteln eine Fülle von Ideen und Einblicken.

Wir alle warten, immer wieder – an der Grenze, auf dem Amt, im Krankenhaus, in der Leitung, auf Weihnachten, auf den Schlaf, auf das erlösende 1:0. Warten ist Teil unseres Lebens und oft mit Hoffnung verbunden. Dabei wird das Warten nicht selten als leere oder gestohlene Zeit erlebt, als langweilig, ja quälend. An der Dauer und der Art des Wartens lässt sich der Status eines Menschen ablesen: Kürzere Wartezeiten kann man heute häufig mit Geld erkaufen, wohingegen Geflüchtete manchmal jahrelang auf eine Entscheidung über ihren Asylantrag warten müssen, ohne sie beschleunigen zu können.

Brigitte Kölle und Claudia Peppel erkunden verschiedene Arten des Wartens in den Werken und Positionen vor allem zeitgenössischer Film- und Fotokünstler und verbinden sie mit literarischen oder essayistischen Texten über das Warten. Die Bilder und Texte verdichten sich zu einer verblüffenden Analyse unserer Gegenwart. So wird aus der ungenutzten oder verlorenen Zeit des Wartens eine geschenkte Zeit, die ungeahnte Möglichkeiten eröffnen kann – und einen Freiraum für Reflexion, Kreativität und Entschleunigung.

Mit Werken von David Claerbout, Andrea Diefenbach, Omer Fast, Andreas Gursky, Candida Höfer, Ursula Schulz-Dornburg, Philip Scheffner, Tobias Zielony und vielen anderen.

Brigitte Kölle

© privat

Brigitte Kölle

Brigitte Kölle studierte Kultur- und Museumswissenschaften in Hildesheim und New York. Nach Stationen als Kuratorin an internationalen Ausstellungshäusern leitet sie seit 2012 die Galerie der Gegenwart der Hamburger Kunsthalle, wo sie Einzelausstellungen von Louise Bourgeois, Eva Hesse und anderen verantwortete.

Claudia Peppel

© privat

Claudia Peppel

Claudia Peppel studierte Romanistik und Psychologie in Berlin und Rom. Sie war DFG-Stipendiatin an der TU Darmstadt und promovierte dort mit einer Arbeit zu den Manichino-Figuren der Pittura metafisica. Nach Stationen an der Universität der Künste Berlin arbeitet sie seit 2008 als wissenschaftliche Koordinatorin am ICI Berlin, wo sie 2016 mit Cristina Baldacci, Francesco Giusti und Clio Nicastro die Themenausstellung »The Waiting Room« kuratiert hat.

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