Modebilder
Digitale Bildkulturen
vergriffen
Shoppen, posen, posten: Mode-Blogger und Influencer haben die Deutungshoheit der Hochglanzmagazine untergraben. Sie sind die neuen Stars einer bis zum Anschlag beschleunigten Branche. Aber ist die Mode dadurch demokratischer geworden?
Die Mode war schon »nutzergeneriert«, lange bevor der Begriff überhaupt aufkam: Was gerade »in Mode ist«, wird von Menschen bestimmt, die aus freien Stücken Produkte kaufen und tragen. Populäre Ästhetiken, die das Zeitgefühl prägen, sind das Ergebnis vielfältiger sozialer Aushandlungsprozesse.
Die Kulturwissenschaftlerin Diana Weis untersucht, welche Rolle die Mode als Basis individueller Selbststilisierung in den Sozialen Netzwerken spielt, und stellt die Frage, ob die neuen Modebilder nicht auch neue Menschen generieren.
© Simone Gilges
Diana Weis
Diana Weis, geboren 1974, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Kommunikationswissenschaft in München und Berlin. Sie unterrichtet Modetheorie an verschiedenen Hochschulen und schreibt als freie Autorin Stilkritiken für zahlreiche Magazine. Promotion an der Universität Hamburg über das Nervengift Botox.