Gaumenfreuden
Eine kulinarische Kulturgeschichte Lateinamerikas mit Rezepten von Sabine Hueck
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Die Geschichte Lateinamerikas, erzählt von unten: ein Blick in die Küchen und Kochtöpfe der »Neuen Welt«. Mit zahlreichen Rezepten zum Nachkochen.
Woher kommt die neue Begeisterung für die lateinamerikanische Küche? Peruanische Köche sind preisgekrönt und gefeiert, und die mexikanische Küche wurde zum Weltkulturerbe erklärt. Dabei sind viele der Zutaten, die aus Übersee kommen, längst gebräuchlich bei uns, nicht nur Kartoffel und Tomate, auch Avocado, Chilischote und Kakaobohne.
Michi Strausfeld, die große Kennerin der lateinamerikanischen Literatur und Kultur, ist auch eine leidenschaftliche Gourmandise. Mit Vergnügen erzählt sie die Geschichte von der europäischen Entdeckung eines kulinarischen Kontinents – immerhin wollte Kolumbus eigentlich einen neuen Weg für den Gewürztransport erschließen – und den unglaublichen Fusionen, die seitdem stattgefunden haben: von der gegenseitigen Befruchtung indigener Esskultur und der kolonialen Küche während der 300-jährigen Fremdherrschaft, der Entstehung von Nationalgerichten wie »Chiles en nogada« oder »Feijoada«, von den Beigaben aus Europa, China und Afrika. Sie befragt Autoren, Kulturwissenschaftler und Küchenchefs und zeigt, wie selbstbewusst die jungen Köche und immer mehr Köchinnen aus Lateinamerika heute auftreten.
Mit vielen Rezepten der aus Brasilien stammenden Fernsehköchin Sabine Hueck.
Michi Strausfeld
Michi Strausfeld verantwortete von 1974 bis 2008 bei Suhrkamp die iberoamerikanische Literatur, danach bis 2015 beim S. Fischer Verlag. In Spanien gründete sie die Kinder- und Jugendbuchreihe bei Alfaguara (1976–1988), dann die Reihe »Las Tres Edades« bei Siruela (1989–2014). Sie hat etwa zwanzig Anthologien veröffentlicht, zum Beispiel »Barcelona. Eine literarische Einladung«, sowie 2019 die Monografie »Gelbe Schmetterlinge und die Herren Diktatoren. Lateinamerika erzählt seine Geschichte«.