Römische Gespenster

Römische Gespenster

Roman

Aus dem Italienischen von Iris Schnebel-Kaschnitz.

Quartbuch. 1.2.2007
240 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
19,50 €
ISBN 978-3-8031-3211-6
vergriffen

Ein großer Eheroman über unausgesprochene Gefühle, subtile Beziehungskämpfe, Liebe und Lebensweisheit. Sehr kurzweilig, mit Gusto!

Dabei hat alles mit einem Witz begonnen.
Clarissa kommt ihrem Mann auf die Schliche, weil sie aus dem Mund einer anderen einen Witz hört, den sie sofort wiedererkennt. Was tun? Die kluge Clarissa wartet erst einmal ab und schreitet dann zur Rache.
Gesprochen wird in ihrer Ehe nicht, aber gelesen. Der Gatte Giano, Städteplaner und mit der Dekonstruktion in Großstädten beschäftigt, hat daher eine listige Idee: Er bringt die Affäre peu à peu zu Papier. Und natürlich lässt Giano die beschriebenen Seiten so in der Wohnung herumliegen, dass Clarissa sie finden und lesen muss …
Luigi Malerba lässt diesmal seine Figuren unglaubliche Wechselbäder durchleben.
Einmal erzählt er, einmal sie, so dass wir die gleichen Ereignisse aus dem Blickwinkel der Frau und des Mannes erleben. Ist es wirklich dieselbe Ehe?
Ein Meisterwerk an Erzählkunst und Gefühlsverwirrung!

Luigi Malerba

© effigie

Luigi Malerba

Luigi Malerba wurde 1927 in Berceto bei Parma geboren. Er gehörte zu den Gründern des Gruppo 63, schrieb Theaterstücke, Drehbücher, Erzählungen und Romane. Der phantasievolle Geschichtenerzähler, der zu den wichtigsten zeitgenössischen Autoren Italiens zählt, starb 2008 in Rom.

»Ein verzwicktes Ratespiel und köstliches Lesevergnügen.« Dresdner Morgenpost

Pressestimmen

»Mit Witz und Leichtigkeit erzählt Luigi Malerba von der verlockenden Gefährlichkeit einer Dichtung, die zum Weltverlust zu verführen vermag: Denn Römische Gespenster ist nicht nur ein Eheroman, sondern ein Buch über das Lesen selbst.«

Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Es kommt zu delikaten Verstrickungen und Verwirrungen. Ein ironischer und amüsanter Blick ins linksliberale Milieu Roms.«

Deutschlandradio Kultur

»Luigi Malerbas Roman ist ein formal überaus reizvolles Meisterstück, in dem er – in einem modernen Ambiente – Beziehungsprobleme durchspielt, die so modern wohl gar nicht sind. Geschrieben ist all dies mit viel Einfühlungsvermögen in die Rollen und ihre Protagonisten, aber auch mit dem leichten Witz, den wir von diesem Autor kennen. Und dass dahinein wiederum eine Menge Spott über groteske Gesellschaftsaspekte gepackt wird, macht die Lektüre vollends zu einem Genuss.«

Radio Darmstadt

»Fiktion, Wunschvorstellungen und Wirklichkeit geraten in ein konkurrenzlerisches Verhältnis. Wie ein altgedienter Psychoanalytiker fördert Malerba dauernd die Kehrseite seiner sich so weltgewandt gebenden Helden zutage. Auf seine gewohnt verschmitzte Art macht sich Malerba auch über die einstig formale Ambitioniertheit lustig, nimmt den Post-Berlusconi-Hedonismus auf die Schippe und dekonstruiert nebenbei das nach außen so gelackte, pseudokritisch-linksliberale römische Milieu. Es sind kaum mehr als Gespenster, müde Wiedergänger einer habsburgischen Saturiertheit.«

Maike Albath, Neue Zürcher Zeitung

»Malerba führt hier noch einmal augenzwinkernd die kompositorischen Mittel der literarischen Moderne des 20. Jahrhunderts vor. Mit genüsslicher Ironie ergeht er sich in brillanten Aphorismen, zivilisationskritischen Seitenhieben, ausschweifenden erotischen Details und treibt souverän ein kokettes Spiel mit den Gefühlsscharaden seiner Figuren. Mit einem raffinierten Kunstgriff lässt Malerba die Heimtücke der Fiktion das wahre Leben formen, verwischt noch mal die Grenzen von Schein und Sein.«

Barbara von Becker, Bayerischer Rundfunk

»Es kennzeichnet Malerbas Humor und seine gewissenhafte motivische Arbeit, dass das Pflaster der römischen Altstadtstraßen Clarissa ständig um ihre Absätze fürchten lässt, wohingegen ihr Liebhaber Zandel sich einen internationalen Ruf als Bürgersteig-Spezialist erworben hat. Der Roman kokettiert mit Symmetrien und Ambivalenzen, wie es der Kosename Giano, also Janus, schon ankündigt – umso deutlicher, als Clarissa vehement abstreitet, dass der doppelgesichtige Gott damit gemeint sein könnte.«

         Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung

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