Die Zukunft des ›Klassischen‹

Die Zukunft des ›Klassischen‹

Eine Idee im Wandel der Zeiten

Aus dem Italienischen von Friederike Hausmann.

KKB. 2.3.2005
112 Seiten. Gebunden
22,– €
ISBN 978-3-8031-5172-8
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Ausgehend von der Diskussion um die Bildung in einer globalisierten Welt untersucht der bedeutende italienische Kunsthistoriker Salvatore Settis den Begriff des »Klassischen« in doppelter Hinsicht: mit Blick auf das »ewig Klassische«, aber auch auf die »Klassik« der Antike.

Wie wichtig ist die klassische Bildung für die Identitätsstiftung Europas?
Die »klassische« Antike besitzt nicht mehr den paradigmatischen Stellenwert, den ihr Bildung und Studium in der europäischen Tradition jahrhundertelang gesichert haben. Was bedeutet also das unaufhaltsame Verschwinden der »klassischen« Kultur aus den Bildungsgängen und der allgemeinen Kultur aller europäischen Länder?
In seiner brisanten Studie widerspricht Settis dem angeblich zeitlosen Begriff des »Klassischen« und zeigt, wie sehr selbst das, was man als neu und was als »klassisch« empfindet, dem geschmacklichen Wandel der Jahrzehnte unterliegt.
Ein Schlüssel zum Verständnis der Andersartigkeit dessen, was uns umgibt: der anderen Kulturen in einem globalen Sinn, und ein Plädoyer für die »klassische Bildung«, nicht als starres Wissen empfunden, sondern als lebendige Anregung.

Salvatore Settis

© Giliola Chiste

Salvatore Settis

Salvatore Settis wurde 1941 in Rosarno/Kalabrien geboren. Von 1994 bis 1999 leitete er das Getty Research Institute for the History of Art in Los Angeles. Danach lehrte er an der Scuola Normale Superiore in Pisa klassische Archäologie. Von 1999 bis 2010 war er Direktor der Universität.

»Der Wagenbach Verlag hat gut daran getan, diesen angenehm zu lesenden und zugleich gelehrten Essay ins Deutsche zu übersetzen.« Annette Keilhauer, Saarländischer Rundfunk

Pressestimmen

»Wie viel Antike braucht der moderne Mensch? Wenig oder keine: So meint mancher Bildungspolitiker bei uns wie in den Nachbarländern. Der Legitimationsdruck für Altertums-

wissenschaftler und Denkmalpfleger wird immer größer. Mit seinem provokativen, brillant geschriebenen Essay packt der bekannte italienische Archäologe und Kunsthistoriker Salvatore Settis den bedrohlichen Stier an den Hörnern. Die Zukunft des Klassischen beleuchtet den theoretischen und historischen Hintergrund der Kontroverse um den Sinn der Pflege des Klassischen.«

Cornelia Isler-Kerényi, Neue Zürcher Zeitung

»Daß ein Archäologe und Kunsthistoriker der Frage, wie wichtig die klassische Bildung für die Identität Europas sei, mit ‚sehr wichtig? beantwortet, überrascht wenig. Doch die Gründe, die der Italiener Salvatore Settis in Die Zukunft des Klassischen anführt, tun es schon. Luzide argumentiert, staubt er die Antike gehörig ab, daß sie in der Gegenwart ankommt und zugleich fern bleibt, vertraut und doch fremd erscheint – kurz: als etwas, mit dem wir uns beschäftigen müssen, um unsere Kultur und andere Kulturen zu verstehen.

Wer Salvatore Settis gelesen hat, kann nicht daran zweifeln, daß das Klassische eine Zukunft hat. Eine? Viele!«

Jörg Plath, DeutschlandRadio Kultur

»Dieses außergewöhnlich kluge Buch enthält zum Schluß eine Aufforderung. Ja, wir haben die Griechen und Römer als überzeitliche Maßstäbe unserer Kunst, unserer Ethik und unserer politischen Ideen verloren. Aber wir können sie wieder-

gewinnen als Beispiel dafür, daß uns unsere eigene Vor-

geschichte ähnlich fremd geworden ist, wie uns andere Kulturen oft erscheinen. Statt eines unveränderlichen Modells würde das klassische Altertum, so verstanden, zu einer unendlich reichen Anregung darüber nachzudenken, wie uns eine Kultur zugleich fremd und nahe sein kann.«

Jürgen Kaube, DeutschlandRadio Kultur

»Der Wagenbach Verlag hat gut daran getan, dieses angenehm zu lesende und zugleich gelehrte Essay ins Deutsche zu über-

setzen. Ob sich heute meist zweckorientierte Lehrplan-

experten davon inspirieren lassen, bleibt abzuwarten. Der unbedarfte Leser jedenfalls hat es wieder Lust gemacht, in Griechenland auf den vertrauten und zugleich fremden Spuren der klassischen Antike zu wandeln.«

Annette Keilhauer, Saarländischer Rundfunk

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