Der Hofmann

Der Hofmann

Lebensart in der Renaissance

Mit einem Vorwort von Andreas Beyer

Übersetzt von Albert Wesselski / Mit einem Vorwort von Andreas Beyer

WAT [357]
25. April 2023

144 Seiten. 11 x 19 cm. 1. Auflage. Broschiert. Mit Abbildungen.

15,– €
ISBN 978-3-8031-2357-2
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Berühmte Tischgespräche aus der Renaissance über Sitten und Kultur, Lebensart und den Umgang von Frauen und Männern miteinander. Mit seinen Thesen zur Selbsterziehung weist Castiglione weit über seine Zeit hinaus.

Castigliones Hofmann ist das Gegenteil von Macchiavellis Fürst. Am Hof des Montefeltro in Urbino unterhalten sich Damen und Herren über Sitten, Kultur und darüber, was Menschen angenehm und liebenswert erscheinen lässt. Aber nicht die Geburt, heißt es gleich zu Anfang, sondern der Adel des Geistes bestimmt das Geschick – das erste Zeichen für die Heraufkunft des bürgerlichen Zeitalters und ein Benehmen, an dem sich noch Knigge orientiert hat. Die Auswahl enthält alle wichtigen Vorstellungen, die Castiglione den Mitgliedern der Tischrunde in den Mund legt. Recht hat, wer im Streitgespräch besser, witziger und logischer argumentiert. Überraschendes wird auch zur Gleichberechtigung der Frauen gesagt, über Schönheit und die effektivste Art der Liebeswerbung.

Baldassare Castiglione

Baldassare Castiglione

Baldassare Castiglione, 1478 in Casatico geboren, wurde 1499 Höfling in Mantua und trat 1504 in die Dienste Montefeltros in Urbino. Zwischen 1508 und 1518 schrieb er sein »Libro del cortegiano«. Castiglione starb 1529 im spanischen Toledo.

Andreas Beyer

© Isolde Ohlbaum

Andreas Beyer

Andreas Beyer hat Kunstgeschichte im In- und Ausland betrieben. Er war Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris, ist seit 2003 Ordinarius für Kunstgeschichte der Neuzeit an der Universität Basel und wirkte als Sprecher des Forschungsverbunds ›Bilderfahrzeuge‹ (London). 2021 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung gewählt. Bei Wagenbach erschienen zahlreiche Publikationen, zuletzt das vielbesprochene und in mehrere Sprachen übersetzte »Künstler, Leib und Eigensinn«.

»Eine spannende Lektüre: Das bürgerliche Individuum wurde nicht mit einem Mal geboren. Im Hofmann kann man seine Teilgeburt erleben.« Heiner Boehncke, Frankfurter Rundschau
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