Son of a bitch
Roman eines Stadtneurotikers
Aus dem amerikanischen Englisch von Ursula Grützmacher-Tabori.
vergriffen
Selten ist mit solcher Kenntnis, solch ironischer Zuneigung und liebevoller Bosheit der New Yorker Stadtneurotiker beschrieben worden: seine Freunde, seine hysterische Frau, sein unmöglicher Sohn, seine sexbesessene Freundin und nicht zu vergessen: sein Therapeut. Ein meisterhaftes Tabori-Spektakel!
George Tabori inszeniert eine dahinrasende Großstadtfarce, in der einem geplagten Neurotiker aber auch gar nichts erspart bleibt: Alice – zur Zeit in der Rolle der perfekten kleinen Hausfrau – spielt auf Arthurs Nerven wie auf einem Instrument, was seinen Schmerzen in der Magengegend nur förderlich ist.
Und Freundin Diane – in dieser Saison mit Afrozöpfen – hat wenig Verständnis für physische oder psychische Wehwehchen: Wenn schon keine Orgie drin ist, dann lieber ein Röhrchen (aber nur ein kleines) Schlaftabletten schlucken. Was bleibt da, außer dem Gang zum Arzt, oder besser gleich zum Psychiater?
George Tabori
George Tabori, 1914 in Budapest geboren, emigrierte zwanzigjährig nach London, wo er als Schriftsteller debütierte. In den fünfziger Jahren arbeitete er in England und den USA für das Theater und den Film. 1969 kehrte er nach Europa zurück und inszenierte, auch mit eigenen Ensembles, an renommierten Bühnen. Tabori erhielt für sein Schaffen zahlreiche Preise, darunter 1992 den Georg-Büchner-Preis. Noch bis kurz vor seinem Tod 2007 war er am Berliner Ensemble tätig.