Der Voyeur
13 Unanständige Geschichten
Aus dem Französischen von Frank Heibert, Asma Semler und Klaus Völker. Herausgegeben von Klaus Völker.
vergriffen
Vian, gnadenlos zärtlich und respektlos.
Dreizehn Beispiele einer absurden, geilen und menschenfreundlichen Literatur, die die genussvolle Beschädigung von gesellschaftlichem Porzellan zum Prinzip ihrer Kunst macht.
Ein schwules Pärchen zerbricht an der Mutterschaft! Eine Domina hält nächtens einen Taxifahrer von der Arbeit ab und bringt ihn auf den elektrischen Stuhl! Sensibler Hagestolz wird von einer Drencula vergewaltigt! Ein Badepriester löst sich in Dampf auf! Junger Herr verunglückt tödlich unter drei nackten Skifahrerinnen!
Und andere Aufzeichnungen eines aufmerksamen Voyeurs.

© Yoyeux
Boris Vian
Boris Vian wurde 1920 in Ville d’Avray in Frankreich geboren. Nach Beendigung seines Ingenieurstudiums 1942 arbeitete er zunächst in seinem Beruf, unternahm jedoch bereits 1941 erste schriftstellerische Versuche. Ein Jahr später entstand sein erster Roman »Aufruhr in den Ardennen«. Gleichzeitig machte Vian Karriere als Jazzmusiker und schrieb für verschiedene Zeitschriften musikkritische Beiträge. Für Provokation sorgte er mit dem 1946 verfassten Roman »Ich werde auf eure Gräber spucken«, der zunächst ein Bestseller, dann verboten wurde. Vian arbeitete mit Michel Arnaud und Raymond Queneau an Filmprojekten und betätigte sich als Übersetzer, Redakteur einer Musikzeitschrift, Schauspieler sowie Verfasser von Chansons, Novellen, Sketchen und Ballettentwürfen. Besonders bekannt machte ihn sein unvergesslicher Liebesroman »Die Gischt der Tage«. Vian starb 1959 bei der Voraufführung des Films »Ich werde auf eure Gräber spucken« in Paris.