Im Gegenteil

Im Gegenteil

Politisch unkorrekte Ansichten über Frauen

Mit einem Vorwort von Ina Hartwig

WAT [675]. 20.9.2011
144 Seiten. Broschiert
10,90 €
ISBN 978-3-8031-2675-7
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Katharina Rutschkys mutiges, freies und tabuloses Gegen- den- Strich- Denken fehlt in den aktuellen Debatten um Frauen und ihre immer noch auszukämpfende Gleichberechtigung.

Zu ihrem Tod vor etwas mehr als einem Jahr erschienen unzählige bestürzte Nachrufe. Dem häufig geäußerten Wunsch nach einem Band mit Texten aus dem Nachlass kommen wir jetzt nach. Die Aufsätze aus über drei Jahrzehnten zeigen Katharina Rutschkys bemerkenswert nimmermüden Kampf gegen männliche Vorurteile genauso wie gegen weibliches Ressentiment und Selbstmitleid. Ganz besonders scharf kritisiert sie ihre Lieblingsgegnerin Alice Schwarzer. Nicht nur Themen wie Quote, Mutterschaft und Körperbilder/Mode oder den alltäglichen Wahnsinn von Partnerschaftsproblematiken verhandelt sie in ihrem unnachahmlich ironischen Ton, sondern sie schreibt auch berührende Portraits von beeindruckenden Frauen. Dabei hat sie sich nie mit der Sorge abgegeben, politisch korrekt zu sein. Mit einem Vorwort von Ina Hartwig, der Alfred-Kerr- Preisträgerin 2011.

Katharina Rutschky

Katharina Rutschky (1941–2010 in Berlin), war eine der bekanntesten deutschen Nachkriegsessayistinnen. Für ihre Untersuchungen zur Schwarzen Pädagogik und ihre Wortmeldungen zur Frauenfrage, Bildungspolitik und Sexualität wurde sie unter anderem mit dem Heinrich-Mann-Preis ausgezeichnet.

»Katharina Rutschky, die das intellektuelle Leben Berlins nachhaltig beeinflusste, wird nicht nur als unbestechliche Debattenstimme, sondern auch als Ratgeberin und neugierige Zuhörerin in Gesprächen fehlen. Umso kostbarer erscheinen nun die Texte.« Harry Nutt, Frankfurter Rundschau

Pressestimmen

»Wo andere abhakten, hakte Katharina Rutschky nach. ‚Im Gegenteil' heißt die postume Aufsatzsammlung der im letzten Jahr verstorbenen Essayistin. Sie versammelt einundzwanzig Beiträge zum Feminismus, die Rutschky in den letzten drei Jahrzehnten publizierte. Von Partnerschaft und Pille über Mode und Manieren bis hin zu Porträts berühmter Frauen sind ihre Themen von ungebrochener Aktualität. Selbstkritik als produktive und innovative Kraft vermisste sie zeitlebens an der deutschen Frauenbewegung. Solcher Kritik zeigt sie sich in ihren stilistisch brillanten und streitbaren Essays verpflichtet. «

Nadja Wünsche, Frankfurter Allgemeine Zeitung

 

»‚Im Gegenteil' ist eine Sammlung von Texten, deren Wiederlektüre lohnt. ‚Im Gegenteil' – zu landläufigen Meinungen, zu den Befindlichkeiten der Allgemeinheit, zum Mainstream. Rutschky, Anfang 2010 im noch jungen Alter von 68 Jahren verstorben, war eine der brillantesten Publizistinnen seit den sechziger Jahren und niemals unumstritten. Gut, das! Rutschky war kein wisperndes Stimmchen, sondern eine Dame, die selbstverständlich ihren Platz im öffentlichen Diskursgeschäft zu halten wusste. Ihre Essays lesen sich heute noch frisch und haben streckenweise ziemliche Eleganz. Der Umschlag wird von einem Foto der Rutschky illustriert, wie es erinnernder, netter nicht sein könnte: Sie, die den Streit genoss, fein lachend. So darf ich mir erlauben zu sagen: Früher, mit ihr, war es einfach besser.«

Jan Feddersen, taz

 

»Rutschky war eine Meisterin darin, eher beiläufig gemachte Beobachtungen vor dem Hintergrund des Großen und Ganzen zu betrachten. Frauenforschung nannte sie das kokett, aber ganz gewiss nicht unernst. Was für wunderbare Texte Katharina Rutschky hervorbrachte, kann man nun in dem Band ‚Im Gegenteil. Politisch unkorrekte Ansichten über Frauen' studieren, den der Wagenbach Verlag als kleine posthume Textsammlung herausgegeben hat. Enthalten sind Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, die Katharina Rutschky als ebenso engagierte wie originelle Intellektuelle in Erinnerung rufen. Rutschkys Scharfsinn und ihre ansteckende Gelassenheit machen die Texte, oft für das Tagesaktuelle beinahe aller Feuilletons im Lande geschrieben, zu haltbaren Essays bundesrepublikanischer Geistesgeschichte.«

Harry Nutt, Berliner Zeitung

 

»Katharina Rutschky war eine der einflussreichsten und geistig unabhängigsten Intellektuellen der Berliner Republik. Polemiken gegen die Spießigkeit des deutschen Feminismus brachten der ‚feministischen Späteinsteigerin' etliche Feinde ein. Sie war unorthodox, streitfreudig und originell. Das zeigen auch die jetzt herausgegebenen Aufsätze aus drei Jahrzehnten. Alle nach wie vor aktuell, witzig und ironisch geschrieben – eine Leselust für weibliche wie männliche Hirne!«

Annette Garbrecht, Financial Times Deutschland

 

»Rutschkys Buch mit dem programmatischen Titel ‚Im Gegenteil' enthält eine Auswahl ihrer nach wie vor höchst aktuellen Essays. Es ist eine Einladung zum Denken. Eine Aufforderung, in jeder Lebensfrage eigensinnig Haltung zu beziehen: Ausgesprochen anregend und unterhaltsam, stilistisch geschliffen und oft provokant. Zuverlässig darf man sich über unorthodoxe Perspektiven und überraschende Argumente freuen. Und die hängen nie im abstrakten Raum, sondern werden erfreulich konkret.«

Eva Behrendt, Deutschlandradio Kultur

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