Spurensicherung
Die Wissenschaft auf der Suche nach sich selbst
Aus dem Italienischen von Gisela Bonz und Karl F. Hauber
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Die drei wichtigsten Aufsätze des »Querdenkers« unter den Historikern: Indizien als historische Methode. Mentalität und Ereignis. Kunst und soziales Gedächtnis.
Von Beginn seiner Forschungen an hat Ginzburg nach Auswegen aus dem Dilemma bloßer Gegenüberstellung von »Irrationalismus« und »Rationalismus« gesucht; seine Untersuchung über die »Spurensicherung« in der Wissenschaft ist dafür der sichtbarste (und folgenreichste) Beleg. Diese Spurensicherung beginnt im19. Jahrhundert mit dem Kunsthistoriker Morelli, der nebensächliche Details erstmals für die Zuschreibung von Gemälden benutzt. Anschließend beschreibt Ginzburg die beiden entscheidendenneuen geschichtswissenschaftlichen Ansätze der neueren Zeit, die Schulen von Marc Bloch und Aby Warburg.
© Horst Rudel
Carlo Ginzburg
Carlo Ginzburg wurde 1939 als Sohn von Leone und Natalia Ginzburg in Turin geboren. Er lehrte Neuere Geschichte an der Universität von Bologna und der California State University in Los Angeles und seit 2006 in Pisa. Sein Werk, wovon besonders »Der Käse und die Würmer« ihm hohes Renommé unter den europäischen Historikern verschaffte, wurde in fünfzehn Sprachen übersetzt und mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Premio Salento, dem Premio Viareggio sowie dem Aby-M.-Warburg-Preis der Stadt Hamburg. Ginzburg ist Ehrenmitglied der amerikanischen Academy of Arts and Sciences.