Schweinkram

Schweinkram

Zwei unziemliche Geschichten

Aus dem Englischen von Ingo Herzke

SALTO. 22.8.2012
144 Seiten. Rotes Leinen. Fadengeheftet
22,– €
ISBN 978-3-8031-1287-3
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Prüde Briten? Alan Bennett blickt durchs Schlüsselloch und offenbart Erstaunliches über das Privatleben unserer Nachbarn auf der Insel.

»No sex please, we ’re British!« Wem diese Reaktion auf kontinentale Frivolitäten nie glaubhaft erschien, der findet bei Alan Bennett seine Bestätigung: In zwei neuen Geschichten berichtet er, wie verlässliche Untertanen der Königin auf unerwarteten Gebieten zu Entdeckern werden und sich Gelüsten hingeben, die wohl schon längst unter der Oberfläche brodelten.
Bereits in früheren Erzählungen deutete sich an, dass Bennett über das Leben seiner Landsleute bestens Bescheid weiß. Hier aber widmet er sich mit Hingabe ihren dunklen Seiten und belegt anschaulich, dass britische Skurrilität und lustvolle Ausschweifungen – überraschende Wendung inklusive – einander nicht ausschließen.

Alan Bennett

© John Timbers

Alan Bennett

Alan Bennett, 1934 in Leeds geboren, wurde bekannt durch seine TV-Comedy-Revue »Beyond the Fringe«. Er ist einer der populärsten britischen Dramatiker. Neben zahlreichen Theaterstücken und seinen Arbeiten für Fernsehen und Rundfunk schreibt Bennett seit Mitte der neunziger Jahre auch Prosa, unter anderem den Erfolgstitel »Die souveräne Leserin«.

»Unendlich komisch.« Franz Schuh, Die Zeit

Pressestimmen

»Zweimal zeigt Alan Bennett höchst amüsante unziemliche Verwirrungen. Die erste der beiden Geschichten in diesem bösen und enorm klugen Buch erzählt davon, wie die Aussichten, dass die herzliche Mrs. Donaldson ihre passive Rolle ablegen kann, immer größer werden. Die zweite Geschichte ist vielleicht um eine Spur unziemlicher. Ihr geradezu viktorianischer Titel ‚Mrs. Forbes wird behütet' ist der pure Hohn. Die Geschichte enthält eines der besten Porträts von männlicher Selbstverliebtheit, die man sich nur denken kann. Es ist unendlich komisch, wie die Figuren in diesem Buch einander belügen und wie sie – ihrer Lügen wegen – bis ans Ende ihrer Tage glücklich leben.«

Franz Schuh, Die Zeit

 

»Hinter der distinguierten Tweed-Fassade tun sich exzentrische Abgründe auf: Alan Bennett beschäftigt sich in ‚Schweinkram' mit menschlichen Schwächen. Bennetts Texte sind immer bevölkert von vom Leben etwas vernachlässigtem Personal, das sich vordergründig vermeintlich zwingenden gesellschaftlichen Strukturen unterwirft, aber in dem ganzen Konformismus anarchisches Potenzial zutage befördert. Liebevoll und mit Sinn für gemeine Details werden menschliche Schwächen offengelegt. Bei Bennett erfolgt das stets respektvoll und mit feinem Humor. Er nutzt die Geschichten in diesem Band und die Gedankengänge seiner Protagonisten, um zu Rundumschlägen auf die zeitgenössische britische Gesellschaft auszuholen. Die elegant-humorvolle Anprangerung von Bigotterie und Heuchelei, die sich wie ein roter Faden durch Bennetts Werk zieht, ist auch zentraler Bestandteil dieser zwei unziemlichen Geschichten. Bennett entlarvt sein gesamtes Personal, indem er seine Dialoge und Taten genüsslich mit Halbsätzen versieht, die vor Sprachwitz bersten.«

Sylvia Prahl, taz

 

»Der britische Komödiant, Theaterautor und Erzähler Alan Bennett, mit 78 Jahren noch putzmunter, offeriert in seinem jüngsten Buch ,Schweinkram' zwei höchst amüsante ,unziemliche Geschichten' zu einem seiner Lieblingsthemen: Wohl dem, der sich verführen lässt! Unerhörte Begebenheiten verdichtet Bennett zu zwei pointierten Novellen. Mit diesem Buch bekennt sich ein Könner dazu, dass das Fertigen schöner Literatur selbst ein grundsätzlich amoralisches Handwerk ist.«

Der Spiegel

 

»Zwei schweinische Geschichten aus der Hand des begnadeten britischen Humoristen Alan Bennett. Die Lektüre dieses kaum 150 Seiten starken wunderbaren Büchleins ist unbedingt anzuraten. Bennett empfiehlt sich darin nach seinem famosen Riesenerfolg ‚Die souveräne Leserin' (2007) erneut als einer von Großbritanniens geistreichsten, witzigsten und stilsichersten Autoren. Wann hat man sich zuletzt von zwei schweinischen Geschichten so elegant und leichtfüßig in luftige Lesehöhen gehoben gefühlt? Die im Rahmen einer kleinen Feldforschung erhobenen empirischen Daten ergaben außerdem: ‚Schweinkram' ist ein Buch für so gut wie jeden denkbaren Leser. Die eigentlichen Hauptdarsteller darin sind Bennetts Dialoge und seine auf kultivierte Konversation getrimmten treffsicheren Beschreibungen menschlicher Interaktionen. Ihm gebührt ein noch auszulobender Preis für den stets unpeinlichen, leichten und doch hyperpräzisen Ton bei Sexszenen.«

Julia Kospach, Falter

 

»'Schweinkram' enthält zwei amüsante, hintergründige Geschichten. Das Hübsche an der ersten Geschichte ist ihre Unverblümtheit und gleichzeitige Eleganz. In der zweiten Geschichte wird munter mit allen verfügbaren Klischees gespielt, das allerdings dermaßen rasant, lakonisch und spöttisch, dass es großen Spaß macht.«

Jürgen Walla, Kommune

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