Die Novelle vom dicken Holzschnitzer

Die Novelle vom dicken Holzschnitzer

Aus dem Italienischen von Marianne Schneider

SALTO. 22.8.2012
96 Seiten
16,– €
ISBN 978-3-8031-1288-0
vergriffen

An der Geschichte des dicken Holzschnitzers zeigt sich, auf welch schwachen Beinen ein Ich steht und wie schnell es seinem Besitzer abhandenkommen kann. Eine der großen komischen Novellen der italienischen Literatur.

Stellen Sie sich vor, Sie haben den Wohnungsschlüssel vergessen und klingeln an der Tür, und drinnen antwortet jemand mit Ihrer Stimme und fragt, was Sie wollen und warum Sie ungebeten stören . . .
Dies widerfährt dem dicken Holzschnitzer, dessen Geschichte Antonio Manetti im Florenz des 15. Jahrhunderts aufgeschrieben hat: Jemand denkt sich einen wilden Streich aus und lässt den armen Holzschnitzer glauben, er sei ein anderer, nämlich ein gewisser Matteo, geworden. Der Mechanismus der Posse wird mit teuflischer Raffinesse ausgeklügelt und unter Beteiligung anscheinend der ganzen Stadt in Szene gesetzt, so dass dem armen Betrogenen am Ende nur
bleibt, entsetzt die Flucht zu ergreifen. Die Geschichte soll sich genau so zugetragen haben, und ersonnen hat diesen Schabernack der berühmte Renaissancearchitekt Filippo Brunelleschi, Erbauer der Domkuppel zu Florenz. Manettis Geschichte ist eine der schönsten Renaissancenovellen in der Tradition Boccaccios. Ebenso derb wie witzig, lehrt sie den Leser zugleich das Gruseln. Matteo Burioni, langjähriger Herausgeber der Edition Giorgio Vasari,
erhellt in seiner Einführung die historischen und literarischen Hintergründe dieser großartigen Novelle.

Antonio Manetti

Antonio Manetti

Antonio Manetti lebte von 1423 bis 1491. Er war Mathematiker, Architekt, Dante-Spezialist und Verfasser einer Biographie über Filippo Brunelleschi, die Giorgio Vasari einhundert Jahre später als Vorbild diente.

»Eine der schönsten Renaissancenovellen, die voller Komik steckt und sich auch heute noch erschließt.« Italien Magazin
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