Die wilden Reisen des Otero Aloysio

Die wilden Reisen des Otero Aloysio

Aus dem Italienischen und mit einem Nachwort von Marianne Schneider

Quartbuch. 13.8.2013
224 Seiten. Gebunden mit Schutzumschlag
19,90 €
ISBN 978-3-8031-3252-9
vergriffen

Der große Erzähler Gianni Celati erinnert die Italiener eindrücklich an ihre eigenen Stärken – anarchische Lust und subversive Kraft – und uns daran, was wir an ihnen lieben. Dieses ist sein erstes Buch – eine Entdeckung!

Otero Aloysio ist ein anständiger Lehrer, und er soll die beleibte Schuldirektorin Lavinia Ricci heiraten, so jedenfalls wollen es die Grundschullehrer Bevilacqua, Mazzitelli und Macchia, oder wenigstens bildet Aloysio sich das ein. Er schreibt die Späße, Demütigungen und Unterstellungen der Kollegen in sein Notizheft, bis ihm dieses Heft abhandenkommt. Vielleicht haben es ihre Komplizen gestohlen, oder ist es ihm versehentlich ins Meer gefallen? Und ist es eine Schulfahrt oder vielleicht die Sommerfrische, oder ein Strand, ein Park, in die uns Gianni Celati mitreißt in seinem ungestümen Strudel des Erzählens, voller Witz, Wirrnis und Weisheit?
Dieses Buch ist Celatis Erstling, der hier nach vierzig Jahren zum ersten Mal auf Deutsch erscheint, kongenial übersetzt von Marianne Schneider und ergänzt um eine zweite Fassung, die Celati gleich nach der Erstpublikation in Italien schrieb, da er sich von seinem Lektor Italo Calvino vor allem in den erotischen Passagen zensiert fühlte.

Gianni Celati

© Basso Cannarsa

Gianni Celati

Gianni Celati wurde 1937 in Sondrio geboren. Er studierte Anglistik an der Universität Bologna, wo er über James Joyce promovierte und später mehrere Jahre eine Professur für Englische und Amerikanische Literatur innehatte. Italo Calvino, damals Leiter des Einaudi Verlags und begeistert von einer kurzen Veröffentlichung Celatis, publizierte ab 1971 mehrere seiner Romane. Neben seinen eigenen literarischen Veröffentlichungen ist Celati auch Übersetzer zahlreicher Autoren ins Italienische, darunter Jonathan Swift, Mark Twain und Roland Barthes. Er verstarb am 3.1.2022.

»Celatis Figuren, Sonderlinge oft, Träumer, Spinner, fallen aus allen Ordnungen, getrieben von wunderlichen Zwängen und Sehnsüchten, untüchtig, aber auf ihre Weise konsequent und sogar gewitzt. Er ist einer der bedeutendsten italienischen Gegenwartsautoren.« Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag
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