Mittwoch, 04. Oktober 2017

Wahre Meisterwerte

Streigespräch mit Wolfgang Ullrich und Per Leo

Literarisches Colloquium Berlin
Am Sandwerder 5
14109 Berlin

Uhrzeit: 20:00 Uhr

Eine liberale Gesellschaft lebt vom ständigen Streit, aber gerade das Streiten fällt zunehmend schwerer. Stattdessen beherrschen Bekenntnisse, Selbstbestätigungs-rituale und moralische Zensur die öffentliche Szene. Woran liegt das und wie wäre dem zu begegnen? „Werte haben Streit bisher eher verhindert oder verlagert“, behauptet der kunsthistoriker Wolfgang Ullrich in seinem Essay »Wahre Meisterwerte«; sie schmeicheln dem Selbstbewusstsein und erlauben es, sich moralisch gut und kreativ zu fühlen. »Mit Rechten reden« heißt ein Leitfaden, den Per Leo, Maximilian Steinbeis und Daniel-Pascal Zorn gemeinsam verfasst haben. In der Auseinandersetzung mit Rechtspopulisten gehe es um mehr als die Kraft des besseren Arguments, es gehe um die Kunst, weniger schlecht zu streiten.

Durch den Abend führen René Aguigah (Deutschlandfunk Kultur) und Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung). Ein Mitschnitt des Abends wird am 8. Oktober von 00:05 bis 1.00 Uhr vom Deutschlandfunk Kultur gesendet.

Der Eintritt beträgt 8 ermäßigt 5 Euro.


Wolfgang Ullrich, geboren 1967 in München, studierte dort ab 1986 Philosophie, Kunstgeschichte, Logik/Wissenschaftstheorie und Germanistik. 1994 promovierte er mit einer Dissertation über das Spätwerk und Ereignis-Denken Martin Heideggers. Er lebt als freier Autor in Leipzig. Zahlreiche Publikationen, insbesondere zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, über moderne Bildwelten sowie Wohlstandsphänomene.

Wahre Meisterwerte

Wahre Meisterwerte

Stilkritik einer neuen Bekenntniskultur